Ich esse keine Paprika oder Paprikasalat

…nicht weil die Paprika nicht gesund wäre. Im Gegenteil. Heißblütig und leidenschaftlich ist sie und kurbelt einen eingeschlafenen Stoffwechsel an. Der wichtigste Wirkstoff in der auch als spanischer Pfeffer bezeichneten Hohlfrucht ist Capsaicin – schon immer ein Heilmittel bei Durchblutungsstörungen. Die Substanz verhindert Blutgerinnung, macht das Blut dünnfüssiger, befreit somit von Symphtomen wie kalten Händen und Füßen, Schwindelanfällen, Kreislaufschwäche… Capsaicin wirkt ebenso vorbeugend gegen Migräneanfälle. Darüberhinaus enthalten Paprika als Pflanzenfarbstoffe reichlich Karotine (Provitamin A für Schleimhautschutz, gesunde Augen und Zellvitalität), Vitamin B6 (für Eiweißstoffwechsel) und vor allem sind sie eine der Vitamin-C reichsten Gemüsesorten. Nicht zuletzt ist Paprika reich an dem Spurenelement Zink (wichtig für Bindegewebe, Sexualität, Hormonproduktion und Gehirn).

Um das Betakarotin aufzunehmen, braucht der Körper Öl. Also mache ich einen Salat mit Öl.

Paprikawirkstoffe können bei vorhandenen Magenschleimhautreizungen die Sympthome verstärken. Wer einen nervösen Magen hat wie ich, spürt nach dem Verzehr oft Sodbrennen. Nicht bei diesem Rezept. Das Geheimnis Paprika ohne Reue zu verzehren liegt darin, die Haut zu entfernen, so wird er viel leichter verdaulich. Dieses Tipp verdanke ich meiner Schwiegermama, von der auch das Rezept stammt. So essen auch mein Mann und ich Paprika.

Es braucht dafür:

6 rote Paprika

bestes Olivenöl

weißen Balsamico

einen Spitzer milden Weißweinessig

sehr wenig Puderzucker

sehr wenig Salz

1/2 TL rosa Pfeffer

schwarzen Pfeffer nach Geschmack

6-8 kleine Knoblauchzehen

15-20 kleine Blättchen Basilikum

Die Paprika habe ich gewaschen und halbiere sie. Die Kernchen entferne ich.

Die Hälften lege ich auf ein Backblech, decke sie mit einem feuchten Geschirrtuch ab und schiebe das Blech für ca.30 Minuten bei 160 Grad Umluft in den Backofen.

In der Zwischzeit mörsere ich den rosa Pfeffer.

Über den feinscharfen Geschmack dieses Gewürzes habe ich hier schon erzählt.

https://teil2einfachesleben.wordpress.com/category/lieblingsgerichte/page/10/

Die Parika im Backofen ist dann bereit zum Weiterverarbeiten, wenn sich auf der Haut Blasen bilden. Dann herausnehmen, die Schale lässt sich jetzt leicht mit dem Messer abziehen.

Die gehäuteten Stücke schneide ich in feine Streifen,

gebe sie in eine Schüssel und vermenge sie mit allen anderen Zutaten.

Gern nehme ich auch mehr Knoblauch als angegeben, mein Mann und ich essen die eingelegten Zehchen zu gern mit.

Der Salat muss mindestens 12 Stunden ziehen und ist dann im Kühlschrank gelagert, lange haltbar.

Also, nicht bei uns…so frisch – scharfe, leicht süß – sauere, würzige Paprika muss man einfach vernaschen.

In mein Rezept hat sich ein Fehler eingeschlichen, das feuchte Tuch kommt erst nach dem Backen der Paprika darüber, so lassen sie sich besser schälen.

Mein Freund Arno hat in seinem Rezept alles richtig gemacht.

Peperonata

22 Antworten zu “Ich esse keine Paprika oder Paprikasalat

  1. Macht Arbeit, aber es lohnt sich 🙂

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  2. Unter diesem Beitrag erschien als Vorschlag auch dein Rezept (vom 25.9.15), für Rosenkohl. Fand ich ganz interessant. Die Kartoffelecken mach ich genauso. Bei mir kommt allerdings noch Knoblauch rein.

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  3. Hört sich köstlich an. Ich benutze den Sparschäler statt das Backblech und schmore die Schoten dann in Olivenöl.

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  4. Ich liebe diesen Salat und wir essen ihn immer lauwarm, ebenfalls mit entfernter Haut, weil einige Familienmitglieder empfindlich gegen Sodbrennen sind. Ich habe jede Woche ein Essen in dem Paprika vorkommt, denn es gibt kaum ein vielseitigeres Gemüse 🙂 Jetzt hab ich echt Hunger bekommen liebe Kochfreundin 🙂

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  5. Haha, ich hab’s ja gesagt – Du Göttliche. 😉
    Ich liebe Paprika, genau so zubereitet! Zuerst im Ofen gebacken und anschließend fein mariniert. Viel besser kann es mit einer Paprika doch gar nicht laufen. 😌😉 Liebste Grüße…

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  6. Ach … einfach gut!
    Ich mag es jetzt schon.

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  7. Pingback: Peperonata – Rosen kocht!

  8. Danke, werde ich sicherlich testen. Klingt lecker.

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