Draußen wechselt Schnee mit Dauerfrost, Zeit für etwas Grünes, Frisches.

Im Winter bringen frische Brotaufstriche Duft und Farbe in’s Haus. Für mich ist das die richtige Zeit für Avocadocreme. Das Frühstück wird herzhaft dadurch und es ist eine feine Abwechslung zur Süße der Marmeladen. Zudem ist Avocado gesund, darüber berichtet habe ich hier:
https://teil2einfachesleben.wordpress.com/2016/01/18/gruenes-fuer-drinnen-wenns-draussen-schneit-oder-spaghetti-mit-avocadososse/
Lange Zeit ist diese Frucht an mir vorbeigegangen, in der DDR waren solche Exoten nicht zu bekommen. Das erste Mal habe ich Avocadocreme nach der Wende gegessen. Mein Mann hatte auf Arbeit einen Münchner Juristen kennengelernt. Dieser Mann und seine Familie haben uns wie Patenkinder behandelt, zu sich eingeladen und auf’s Beste bewirtet. „Das ist mein Beitrag zur Wiedervereinigung.“ sagte der freundliche Mensch, als er uns in München ins Theater einlud, Salzburg und den Königssee zeigte. Seine Frau buk in dieser Zeit mit unseren Kindern Plätzchen, damit wir uns in Ruhe umschauen konnten. Sie hat auch die erste Avocadocreme meines Lebens zubereitet. Eine einfach herzustellende Köstlichkeit.

Es braucht dafür:
1 Avocado
3 kleine, frische Knoblauchzehen
1 kleine Limette
40 ml saure Sahne
1 TL Basilikum, frisch
1/4 TL Puderzucker
Salz und Pfeffer
Von der Limette ziehe ich Zisten, um ihren frischen Geschmack zu verstärken.

Der Duft, der dabei durch’s Haus zieht, verbreitet gute Laune. Obwohl ich tiefgefrorenen Basilikum verwende, steht sein Aroma dem der Limette in nichts nach. Die Limette habe ich halbiert, die größere Hälfte gebe ich zuerst in das Gefäß in dem ich die Avocado pürieren werde, so behält sie ihre frische Farbe.

Mit der anderen Hälfte streiche ich die geteilte Frucht ein aus dem selben Grund. Auch den Kern so lange wie möglich im Fruchtfleisch zu belassen verhindert unerwünschte Verfärbungen.

Ich bin ein großer Knoblauchliebhaber, hier nutze ich ihn nur sparsam, er soll nur schwach in der Creme zu schmecken sein. Gepresst kommt er mit zu der in kleine Würfel geschnittenen Avocado und ich püriere alles fein.

Die Avocado mit dem Messer zu teilen, mit dem ich vorher die Limette geschnitten habe, schützt ebenso vorm Verfärben.

Saure Sahne gebe ich dazu und schmecke mit Salz, Pfeffer und Puderzucker ab.

Wunderbar aromatisch ist die Avocadocreme geworden.

Auf einem frischen Brötchen ein grüner Genuss.

Meine Avocado war voll ausgereift, ihr Kern hat schon einen kleinen Austrieb.

Ich säubere ihn, spieße ihn auf und stelle ihn in ein Glas mit Wasser an ein Fenster, das nach Süden geht.

Drück die Daumen Arno, mein lieber Freund, wenn es gedeiht, bekommst du das Pflänzchen.
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