Good old bad old day
Good old bad old day
…nein nicht im Morgen, die Zukunft macht mir keine Angst, aber Sorgen.
Zu viele Warnschüsse, zuviel beharren auf der eigenen Meinung. Austausch finde ich wichtig, bedeutend scheint mir – das Korregieren von Fehlern zulassen zu können. Das wird auch weiterhin Zukunftsmusik sein, oder? Bleibe ich also im Heute in meinem Leben.
Mit dem Garten haben wir uns ein Stück “ angekommen sein “ geschaffen. Er wächst langsam aber stetig. Neues kommt hinzu, so mein diesjähriges Geburtstagsgeschenk des Gärtnergatten…ein grüner Blumentopf, den ich mir schon lange wünsche. Gefüllt ist er mit dem Hinweis, die Pflanze dafür möge ich mir selbst aussuchen.
Sofort weiß ich, was ich mag…eine gelbe Rose. Keine stolze Edelschönheit, eine buschig blühende, duftende Rose wünsche ich mir. Also fahren wir in meine Lieblingsgärtnerei. Ein altes Ehepaar bewirtschaftet sie gemeinsam mit ihrem Sohn. Hier gibt es keine Schließzeiten. Die Familie lebt in und für ihre Gärtnerei. Geöffnet ist von Montag bis Sonntag, auch an Feiertagen. Drei Tage im Jahr ist lediglich geschlossen. Vor so viel Liebe zum Beruf habe ich Respekt. Alle seine schönen Rosen zeigt mir der Gärtner, erklärt genau ihre Vor- und Nachteile, ihre Ansprüche und Besonderheiten. Ich entscheide mich wieder für die Buschrose Lucia, die ich vor kurzem schon für meine Schwester hier gekauft habe.
Die Lichtbringerin – das ist ein guter Name – nicht nur für eine Rose. Beim Verlassen der Gärtnerei zeigen die beiden Leutchen uns ihre riesige Königin der Nacht. Mehrere Blüten hat sie angesetzt, wir werden eingeladen, sie zu bestaunen, wenn es soweit ist. Ich glaube nicht, dass wir der Einladung folgen. Menschenaufläufe, gleich welcher Art, sind nicht meins.
Von diesem ruhigen Ort fahren wir zu einem noch stilleren. Die Anderen besuchen, die die nicht mehr bei uns sind, aber in meinen Gedanken immer anwesend. Meinen Vater, meine Großeltern, meinen Stiefvater. Manchmal fehlen sie mir körperlich.
Weite Alleen alter Bäume gibt es, sie öffnen sich und meine Gedanken. Als wäre der Herr der Gläubigen nur noch hier bereit Stille zu schenken, breitet er seine Arme aus. Mir scheint nur für die Toten, nicht für die Lebendigen.
Im Schatten einer Tanne haben sich alle meine Lieben versammelt und warten auf mich, die ich regelmäßig, aber selten, zu ihnen komme.
An Sonnenblumen fehlt es auf den reich mit Blumen bedeckten Gräbern. Eine lasse ich zurück und gehe zu den Lebenden. Mein Garten ist meine eigentliche Heimat, nicht das Haus, nicht die Stadt in der ich lebe. Das ist seit meiner Kindheit so.
Die Lichtbringerin findet ihren Platz im Topf. Auch wenn sie nicht in voller Blüte steht, wie es die Rosen beim Jedermanngärtner tun, weiß ich sicher, dass die liebevoll gezogene Pflanze das nachholen wird.
Sie wächst der Sonne entgegen.
In welche Zukunft?
Veröffentlicht unter Geschichten
Verschlagwortet mit Friedhof, Garten, gestern heute und morgen, Heimat, Lebende und Tote
Der für mich bedeutenste Charakterdarsteller Deutschlands – Götz George – ist verstorben.
Ein unendlicher Verlust.
So zauberhaft wie du daher redest, die Anmut selbst.
Blickverwirrend irritierst du, schmeichelst lieblich, dich verstellend.
Immerdare Gute, greifbar, so verständig.
Verbirgst den hungrigen Wolf.
Nicht gut genug.
Dich hat er schon gefressen.
Das Kleinunternehmen, für das ich arbeite, hat insgesamt 115 Mitarbeiter, verteilt auf 6 Filialen.
Wir sind die Einzige in den neuen Bundesländern.
Vor 2 Jahren hat uns ein mittelständischer Verlag aufgekauft.
Das Unternehmen ist gut situiert.
Mit der Einführung des Mindestlohnes rauschte die Chefetage an.
Unsere Arbeitszeit wurde, bei Anforderung gleichbleibender Leistung, soweit herabgesetzt, dass die Zahlen auf dem Gehaltszettel gleich blieben.
Heute ein erneuter Besuch der Geschäftsleitung.
Nach 15 Jahren bekommen wir nun neue Stühle.
Die alten Stühle waren vorher aus einem abgelegten Büro übernommen wurden.
Die Neuen werden im blau-gelben Möbelgeschäft gekauft.
Allein die Übernachtung der beiden Führungskräfte kostet die Hälfte des Neuerwerbs der Stühle.
Unterm Dach haben sich Schwalben eingenistet.
Machen wir’s den Schwalben nach…baun wir uns ein Nest…
I’m all about you
Nepomuk Hastig sitzt vorm Fernseher und schlingt einen Döner hinunter.
Allein.
Gleich aus der Pappschachtel.
Die leere Schachtel vergrößert den Berg von Wegwerfpackungen.
Für wen sollte er aufräumen?
Im Fernseher duddelt Serienallerlei, das einzig Bunte in seiner Wohnung sind die Werbespots.
Nepomuk Hastig krampft sich der Bauch zusammen, er ringt nach Luft.
Vor seinem ungeputzten Fenster steht Neubaugrauheit.
Unmittelbar wird ihm die Masse des Betons bewusst.
1973 geborene Riesen werden von ihrer eigenen Größe erschlagen, keiner braucht mehr ein tapferes Schneiderlein.
Er nimmt seine Jacke und steigt die Stufen seiner Wohnung im 8.Stock zum ersten Mal seit er hier wohnt hinunter, ohne dabei den Fahrstuhl zu benutzen.
Vor den Türen stehen Schuhe.
Erwachsenenschuhe, Kinderschuhe.
Mal in Reih und Glied, mal achtlos hingeworfen. Selten erzählt ein einsamer, schuhloser Abstreicher nichts.
Nepomuk Hastig geht schneller.
Es zieht ihn weg, wohin weiß er nicht. Weg eben, diese Verwirrung im Kopf klären.
Bald liegt sein Wohngebiet hinter ihm.
Von mutigen Kletterpflanzen eingefasste Lattengerüste für die Mülltonnen und kurzgefasste Rasenstücke bieten in ihm das einzige Grün.
Vor ihm liegt eine Kleingärtnerkolonie.
Nepomuk Hastig wird langsamer. Schaut den eifrig werkenden Menschen zu, die sich ihre kleinen Lauben in Grün gebettet haben. Noch immer dominieren Häuschen und Zäune das Bild.
1869 erkämpfte Teilung von Nutzen und Freude.
Immer nur 50 Prozent.
Nepomuk Hastig reicht das plötzlich nicht.
Als könnte er geschichtlich rückwärts gehen, fühlt er den Wert des Wissens um sie.
Weiter läuft er, den Weg entlang zum Fluß.
Oft bleibt er jetzt stehen, schaut.
Auf die Gräßer die am Ufer wachsen, wild wie der Fluß selbst, auf die hohen Bäume, die sich in seinem Wasserspiegel zu verdoppeln scheinen.
Häuser sind hier keine mehr.
Der Schmerz im Bauch lässt nach.
Seine Schritte setzt er jetzt so bedacht, als könne jedes Fortgehen von hier den Druck im Magen erneut auslösen.
Die Steigung den Berg hinauf lässt sein Tempo weiter sinken.
Farne breiten sich majestätisch unter den hohen Baumstämmen, die belebte Stille die hier herrscht hatte er längst vergessen.
Oben angekommen liegt breit die Kastanienallee vor ihm, die Einladung in den sich anschließenden Park ist.
Obwohl Buchsbaumhecken – labyrintartig angelegt – ein Verlaufen geradezu herausfordern, verirrt er sich nicht.
In den Öffnungen, die Aus- und Eingang sind, findet er unzählige Springbrunnen.
Jeder ist anders.
Eine Fontäne versprüht überschäumend Wasser oder viele, das ist gleich.
Sie wandeln sich in ihrer Höhe, werfen sich gegenseitig Tropfen zu.
Fang die Idee! Du kannst!
Offene Wiesen laden zum Sitzen ein. Weit kann der Blick fallen, ohne das er leer wird.
Nepomuk Hastig hat seine Ruhe entdeckt.
Langsam, jeden Schritt bewusst setztend, geht er den Weg zurück.
Als er die Häuserwand seines Wohngebietes vor sich sieht, dreht er sich um.
Vom Park ist von hier aus nichts mehr zu sehen.
Er bleibt am Gemüsestand stehen. Kauft sich eine grüne Gurke und einen Bund Dill.
In seiner Wohnung angekommen, beginnt er aufzuräumen.
Den Bund Dill stellt er in eine Blumenvase auf den Küchentisch.
Die Gurke als Mikrofon benutzend, tanzt Nepomuk Hastig durch sein kleines Zimmer das ihm plötzlich groß wie ein Park erscheint.
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