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Zum Tag

Uff, heiß. Viel zu heiß. Im Bus ist die Klimaanlage ausgefallen. Gefühlt sind das 40 Grad, real nicht viel weniger.

Danach durch die Glut weit durch die Stadt laufen, den Pflegedienstvertrag zum Notruftelefon meiner Mutter abschließen. Weiter durch die Hitze, meinen eigenen Arzttermin wahrnehmen. Ich laufe nur noch an die schattigen Häuserwände gedrückt.

Zu Hause. Gartenlüftchen, kühle Küche.

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Das Letzte vom Tag

Solche Montage mag ich.

Heute auf Arbeit das Wochenziel abgearbeitet, Prämie dafür kassiert und in Seidenbluse umgesetzt.

Heimgesaust, die Wohnung geputzt mit lauter Musik und Mitgesinge.

Jetzt Abendgold mit dem Gärtnergatten geniessen und ein kleines Glas Rotwein auf diesen Tag trinken.

Das Letzte vom Tag

Winterlandschaft wohin ich schaue.
Für mich ein Grund zu guter Laune.
So macht der Heimweg nach der Arbeit Spaß.
Schnell laufe ich noch in die Drogerie und erbeute den letzten Sack Sonnenblumenkerne. Der Wochenvorrat für meine Vogelschaar ist damit gesichert.
Morgen bin ich die wöchentliche Kuchenspenderin auf Arbeit.
Der Birnenkuchen gelingt fein.
Saft bleibt übrig. Den süßen Birnensaft mische ich mit etwas Rotwein und einem Minischluck Rum.
Warm gemacht schmeckt das verlockend und vertreibt die Kälte, die mir beim Wäsche aufhängen in die Glieder gefahren ist.
Bei minus 8 Grad ist das erlaubt und angebracht.
Das Leben ist schön!

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Das Letzte vom Tag

Mir fehlen ein paar Dinge und ein Geburtstagsgeschenk.
Also mache ich mich nach dem ersten Arbeitstag auf den Weg, sie zu besorgen.
Natürlich gibt es alles. Ach ja…
Warme Wollstrümpfe, seidene Strumpfhosen, bequeme Wäsche, die einem beim Blick in den Spiegel keinen Schrecken einjagt.
Ein Geburtstagsgeschenk und auch eine neue Winterjacke für den Gärtnergatten.
Voll beladen habe ich noch Zeit, bis mein Bus fährt und komme an einer Bäckereifiliale nicht vorbei.
Dem Kuchen kann ich wiederstehen.
Tee ist hier nicht zu erwarten, Kaffee trinke ich nicht gern.
Unter den angepriesenenen Kaffeespezialitäten auf den Schildern ist ein Espresso macciato.
Gut. Da bin ich dabei.
Nachdem die Verkäuferin das falsch herausgegebene Wechselgeld der vorherigen Kundin nach langem hin und her richtig herausgibt, bin ich dran und gebe meine einfache Bestellung auf.
“ Einen Espresso macciato bitte.“
Schwupp, erstauntes gucken, weg ist sie.
Nachdem sie mit einer Kollegin getuschelt hat, kommt sie zurück und fragt“ “ was is‘ n das? “
“ Ein Espresso mit Milch “ flöte ich.
„Aha. “ Ungläubiges staunen auf der anderen Seite der Theke.
“ Mit aufgeschäumter Milch “ füge ich zu ihrem Entsetzen hinzu.
“ Steht der auf unseren Schildern? “
Es kann nicht allzu schwer sein, die insgesamt neun angepriesenen Kaffeespezialitäten auswendig zu können. ..oder doch…
Letzendlich füllt sie eine kleine Espressotasse so voll, dass die Milch kaum Platz findet.
Ein Unschuldsblick und die Bemerkung “ das habe ich noch nie gemacht “ bringen mich an den Rand der Verzweiflung und die Tasse zum Überlaufen.
Mein wundervoller Mandelkeks ertrinkt und ich falle an einen der Tische.
Na gut, den Keks hätte ich eh getitscht, macht also nix.
Irgendwie ist mir die Laune vergangen und ich packe meine Sachen und meinen duftenden Schal.
Dabei streife ich mit ihm leicht eine neben mir sitzende ältere Dame, die gemeinsam mit ihrem Mann Leute beobachtet.
“ Ihre Haare will ich nicht im Gesicht haben “ keift diese erstaunlich boshaft.
Hätte ihr sicher gut getan, im Gegensatz zu den ihren sind meine gewaschen.
Höflich entschuldige ich mich und sause zum Bus, der mir vor der Nase wegfährt.
Willkommen im Alltag
Ach ja.
 

Das Letzte vom Tag

Der Tag beginnt klebrig.
Mit einem heruntergefallenen Glas Honig. Also nicht mir ist es heruntergefallen, aber ist es nicht gleich ob ein Mißgeschick einem selbst oder einem geliebten Menschen geschieht?
Wenn wir im Kleinen so denken, warum schaffen wir es dann nicht im Großen so zu denken?
Klebrig geht der Tag auch weiter, die  Müdigkeit des Montags lähmt, seine Neuigkeiten sind unerfreulich.
Wieder zu Hause öffne ich mir ein frisches Paket Earl Grey. Der ihm entströmende Duft ist überwältigend. Einen Löffel davon in einen Teebeutel, aufbrühen und ahhh! endlich schwindet die Mattigkeit.
Zum dritten Mal hintereinander werden wir heute Abend den Kamin befeuern.
Der Altweibersommer soll erst Ende der Woche kommen, mir ist es Recht. So kann mein überhitzter Körper zurück finden in die Normalität mitteleuropäischer Temperaturen.
Doch was ist schon noch normal…
In der vergangenen Woche verwechselte ich das Datum der Müllabholung und stellte meine gelbe Tonne auf die Straße, obwohl der reguläre Termin erst heute ist. Am Nachmittag hatten fast alle Nachbarn ihre Tonnen ebenfalls herausgefahren – ein feines Beispiel für den Herdentrieb, der momentan wieder gewaltig Schule macht.
Wie fast immer, macht ein Blick in den Garten alles gut.
Zumindestens für heute.

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Das Letzte vom Tag

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Am Morgen wache ich nicht von selbst auf, viel zu dunkel für 5.30 Uhr an einem Sommermorgen.
Ein Blick aus dem Fenster zeigt mir, die Hitzewelle ist vorbei, der Himmel zeigt sich wolkenverhangen.
Das lockt mich aus dem Bett und in den Garten. Für jemand wie mich, der alles über 25 Grad als heiß empfindet, ist es wohltuend die kühle Morgenluft einzuatmen.
Meine Laune steigt, dass bedeutet, ich werde heute beim Frühstück in der Lage sein, eine Unterhaltung mit dem Gärtnergatten führen zu können.
Pünktlich schaffe ich all die morgendlichen Kleinigkeiten, bin guten Montagsmutes und treffe im Zug zur Arbeit auf einen völlig verschlafenen Sohn, der keinesfalls gewillt ist, sich mit mir zu unterhalten.
Tja.
Die Knoblauchcreme, die ich am Wochenende gemacht habe, nimmt er mit einem knurrenden: “ is’n das?  „entgegen und lässt sie in den Tiefen seiner Umhängetasche verschwinden.
Das war’s an Konversation!
Zum Glück treffe ich noch auf eine Mitfahrbekanntschaft, lachend und schwätzend steigen wir aus dem Zug, das nun wiederum bringt sogar den Herrn Sohn zum schmunzeln…( Oder ist es ein Glückslächeln, dass ich ein anderes Opfer gefunden habe? )
Die Arbeit fließt, es ist Urlaubszeit und ruhig. Ich habe seit längerem einen Bonus gut, den ich heute in Form eines Blumenstrauß bekomme.

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Buntes Minutenglück.
Den Heimweg im strömenden Regen geniesse ich…schon als Kind liebte ich warme Sommerregen.
Ein Bus fährt durch eine große Pfütze, nun läuft mir das Wasser nicht nur aus den Schuhen, sondern auch aus den Haaren und Hosenbeinen.
Schwer liegt der Duft von Heckenrosen in der vom Regen gesäuberten Luft. Zum Ende dieses Monats bieten sie beides – letzte Knospen und erste Hagebutten – der Sommer ist im sinken.
Zu Hause angekommen, lässt der Regen nach, hört bald ganz auf. Der Himmel reißt auf und gibt ein Blau frei, dass nur der Sommer kennt.
Nass wie ich bin, setze ich mich in den ebenso nassen Garten und sauge seinen Duft tief in mich ein.
Was sollte uns noch passieren können, jetzt, wo wir uns wiederhaben.
Montag ’s Ende Juli.

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