Monatsarchiv: Mai 2016

Das Lied zum Tag

Es waren zwei Königskinder

Am Zaun – Alkelei und der Tee daraus

Gehe ich meine Straße hinab, ist mir so, als wolle der Garten mir entgegenlaufen, um mich zu begrüßen.
Neben den sorgfältig gepflegten Nachbarzäunen leuchtet mit schon von weitem das überschäumende Grün unter meinem Gartenzaun entgegen.

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Durch den Zaun schauen Vergissmeinnicht und Brombeeren, Steinkraut leuchtet und Akelei. Auf der anderen Seite ranken Efeu und Erdbeerblumen weit auf den Fußsteig.
Fast wie früher fühlt sich das für mich an, als mir meine Kinder noch entgegen gelaufen kamen, wenn ich nach der Arbeit die Straße herunter nach Hause lief.

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In Vergessenheit gerät die Heilkraft der zauberschönen Akelei.
Zum Teil liegt das an ihrer leicht toxischen Wirkung.
Die Blüten schmecken zwar süß, in hohen Dosen verzehrt, können sie jedoch Krämpfe, Benommenheit und Atemnot hervorrufen.
Besser ist es also einen Tee daraus zu trocknen. Das leichte Gift der Akelei verliert sich durch Erhitzen oder Trocknen.

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Heute wird Akelei fast nur noch in der Homöophatie genutzt, um Schlafstörungen zu behandeln.
Verwendete Teile dafür sind Blätter, Wurzeln und Samen.

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Dabei weist schon Hildegard von Bingen erstmals auf die Heilwirkung der Akelei hin. Sie empfiehlt ihre Anwendung bei schweren Hauterkrankungen und Verschleimung.
Inhaltsstoffe der Akelei sind u.a.:
Blausäure, Blausäureglykosid, Linolsäure, Myristinsäure und Magnoflorin.
Ein Tee aus den getrockneten Blättern der Heilpflanze hilft bei Verdauungsbeschwerden und wirkt beruhigend.
Er regt den Stoffwechsel an und wirkt dadurch gegen Rheuma und Gicht.
Äußerlich, als Waschung oder Umschlag, hilft die Akelei gegen vielerlei Hautprobleme.
Gerade jetzt, da seit einigen Jahren in den Kindereinrichtungen wieder vermehrt Läuse auftreten, gewinnt die Kraft der Akelei an Bedeutung.
Ihre Samen sind bei der Bekämpfung dieses Ungeziefers wertvoll.
Die Samen trocknet und zerstampft man, um sie dann auf die betroffenen Hautstellen aufzutragen.

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Akelei kann viel mehr als nur schön sein!
Für heilsame Zwecke nutze ich Akelei die im hinteren Teil des Garten wächst, nur wegen einer vorübergehenden Baustelle ist meine Straße im Moment so still.

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Das Letzte vom Tag

Während ich mich gemeinsam mit meinem Gärtnergatten am Wochenende erhole, platzt woanders der Himmel.
In meiner Gegend sind wir mit überlaufenden Dachrinnen und gefluteten Kellern glimpflich davon gekommen.
Sonntags vermeide ich es, Nachrichten zu lesen oder zu sehen.
Ein ruhig dahin gleitender Tag in der Woche ist mir notwendig geworden.
Heute nun erfahre ich die Ausmaße des Unwetters.
Erinnerungen an die letzten beiden schlimmen Hochwasser werden wach.
Die Solidarität die ich, selbst nicht betroffen, erlebte ist die gute Erinnerung dabei.
Ohne zu fragen wurde angepackt.
Jeder half jedem, solange bis das Schlimmste geschafft und beräumt war.
Die Regierung hat gehandelt und Gelder im außreichenden Maße zur Verfügung gestellt.
Gleiches wünsche ich allen die jetzt von dem Unwetter betroffen sind.

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Das Lied zum Tag

Gewitterregen

Nur für uns

…ist dieses letzte Wochenende im Mai.
Na ja fast, der Gärtnergatte muss nochmal in’s Büro, es dauert nicht zu lange, bis wir unsere Gemeinsamkeit weiter genießen können.

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Warm, fast schwül ist die Luft nach dem leise vor sich hin grollendem Gewitter der letzten Nacht.
Am Nachmittag kommt es heftig wütend zurück.
Der Abend bleibt trocken, aber frisch.
Wir können nicht nur draußen essen, sondern einen großen Teil der Speisen auch im Garten zubereiten.
Damit wir beide dabei am Tisch sitzen können, verzichten wir auf das Grillen mit Holzkohle.

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Die Induktionsplatte mit Grillpfanne ist für zwei Personen ideal.

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Es gibt Entrecôte.
Das Entrecôte ist ein Steak aus dem Zwischenrippenstück des Rinds, ähnlich dem Rib-Eye-Steak bei der englischen Art der Fleischzerlegung. Je nach Verwendung hat das Fleisch ein Gewicht von 350 bis 550 Gramm und ist vier bis sechs Zentimeter dick.
Vom Steak braten lasse ich die Finger, mein Gärtnergatte kann das besser als ich und er brät das Fleisch mit Geschick und Liebe.

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Er brät die Steaks auf jeder Seite vier Minuten.
Dann kommen sie für weitere vier Minuten zum Ruhen in Alufolie.

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Einen Salat aus Spargel und Tomaten mache ich uns dazu und schwarzen, italienischen Reis.
Den Reis gare ich im Reiskocher. Egal wann ich ihn ansetze, ist er gar, bleibt er im Reiskocher so lange in der Warmhalteposition, bis ich ihn brauche.
Der Salat dazu ist ungewöhnlich, mir schmeckt er hervorragend.

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Es braucht dafür:

250 g Spargel
5 Rispentomaten
Parmesan
Parmesanöl
Essig
rosa Pfeffer
Salz, Pfeffer
4 Stengel Oregano
1 Stengel Minze

Den Spargel bereite ich im Dampfgarer.
Auch alles andere ist einfach und schnell zubereitet.
Die Tomaten duften intensiv und mischen sich für mich besser mit dem Spargelaroma als die sonst verwendeten Kirschtomaten. Oregano zählt zu meinen liebsten Salatkräutern, reichlich zupfe ich in den Salat. Würzig, schwach herb riecht er mit der Frische der wenigen Minzblätter um die Wette.
Mild rundet das Parmesanöl den Geschmack ab, unterstützt von grob gerieben Parmesan. Der rosa Pfeffer knackt leicht und intensiv dazwischen.
Mit Salz und etwas Essig schmecke ich ab und bin zufrieden.
Frisch und köstlich ist mein Salat.
Ich stelle ihn nicht zu kühl, damit die Aromen sich ausbreiten können.

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Die Steaks sind gar und der Reis bereit, wir können schmausen.
Saftig, zart sind sie, wir würzen mit Salz und Pfeffer erst nach dem Braten.

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Lange bleiben wir danach im Garten, dessen Duft sommerlich wird,

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bald zirpen die Grillen.

Das Lied zum Tag

One of these Days

Das Schöne vom Tag

Gern lese ich bei den Mangoldfreuden.
https://mangoldfreunde.wordpress.com/
Schmunzle oft über ihr „Gemüse in die Luft“ und bewundere ihre Kuchenpause.
Damit sie ihre Scones noch mehr geniessen können, habe ich ihnen ein Gläschen Lemon Curd geschickt.

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Dafür habe ich jetzt eine Maispatenpflanze in Berlin, die auch noch Arabella heißt, bekommen.

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Bloggen ist ’ne feine Sache.

Sonntagsmärchen

Märchen – zauberhafte Geschichten und Erzählungen mit tieferem Sinn.
Mir nach wie vor Lieblingslektüre und Mußestunde in einem.

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Die Bremer Stadtmusikanten

Es war einmal ein Mann, der hatte einen Esel, welcher schon lange Jahre unverdrossen die Säcke in die Mühle getragen hatte. Nun aber gingen die Kräfte des Esels zu Ende, so daß er zur Arbeit nicht mehr taugte. Da dachte der Herr daran, ihn wegzugehen. Aber der Esel merkte, daß sein Herr etwas Böses im Sinn hatte, lief fort und machte sich auf den Weg nach Bremen. Dort, so meinte er, könnte er ja Stadtmusikant werden.

Als er schon eine Weile gegangen war, fand er einen Jagdhund am Wege liegen, der jämmerlich heulte. »Warum heulst du denn so, Packan?« fragte der Esel.

»Ach«, sagte der Hund, »weil ich alt bin, jeden Tag schwächer werde und auch nicht mehr auf die Jagd kann, wollte mich mein Herr totschießen. Da hab ich Reißaus genommen. Aber womit soll ich nun mein Brot verdienen?«

»Weißt du, was«, sprach der Esel, »ich gehe nach Bremen und werden dort Stadtmusikant. Komm mit mir und laß dich auch bei der Musik annehmen. Ich spiele die Laute, und du schlägst die Pauken.« Der Hund war einverstanden, und sie gingen mitsammen weiter.

Es dauerte nicht lange, da sahen sie eine Katze am Wege sitzen, die machte ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter. »Was ist denn dir in die Quere gekommen, alter Bartputzer?« fragte der Esel.

»Wer kann da lustig sein, wenn’s einem an den Kragen geht«, antwortete die Katze. »Weil ich nun alt bin, meine Zähne stumpf werden und ich lieber hinter dem Ofen sitze und spinne, als nach Mäusen herumjage, hat mich meine Frau ersäufen wollen. Ich konnte mich zwar noch davonschleichen, aber nun ist guter Rat teuer. Wo soll ich jetzt hin?«

»Geh mit uns nach Bremen! Du verstehst dich doch auf die Nachtmusik, da kannst du Stadtmusikant werden.« Die Katze hielt das für gut und ging mit.

Als die drei so miteinander gingen, kamen sie an einem Hof vorbei. Da saß der Haushahn auf dem Tor und schrie aus Leibeskräften. »Du schreist einem durch Mark und Bein«, sprach der Esel, »was hast du vor?«

»Die Hausfrau hat der Köchin befohlen, mir heute abend den Kopf abzuschlagen. Morgen, am Sonntag, haben sie Gäste, da wollen sie mich in der Suppe essen. Nun schrei ich aus vollem Hals, solang ich noch kann.«

»Ei was« sagte der Esel, »zieh lieber mit uns fort, wir gehen nach Bremen, etwas Besseres als den Tod findest du überall. Du hast eine gute Stimme, und wenn wir mitsammen musizieren, wird es gar herrlich klingen.« Dem Hahn gefiel der Vorschlag, und sie gingen alle vier mitsammen fort.

Sie konnten aber die Stadt Bremen an einem Tag nicht erreichen und kamen abends in einen Wald, wo sie übernachten wollten. Der Esel und der Hund legten sich unter einen großen Baum, die Katze kletterte auf einen Ast, und der Hahn flog bis in den Wipfel, wo es am sichersten für ihn war.

Ehe er einschlief, sah er sich noch einmal nach allen vier Windrichtungen um. Da bemerkte er einen Lichtschein. Er sagte seinen Gefährten, daß in der Nähe ein Haus sein müsse, denn er sehe ein Licht. Der Esel antwortete: »So wollen wir uns aufmachen und noch hingehen, denn hier ist die Herberge schlecht.« Der Hund meinte, ein paar Knochen und etwas Fleisch daran täten ihm auch gut.

Also machten sie sich auf den Weg nach der Gegend, wo das Licht war. Bald sahen sie es heller schimmern, und es wurde immer größer, bis sie vor ein hellerleuchtetes Räuberhaus kamen. Der Esel, als der größte, näherte sich dem Fenster und schaute hinein.

»Was siehst du, Grauschimmel?« fragte der Hahn.

»Was ich sehe?« antwortete der Esel. »Einen gedeckten Tisch mit schönem Essen und Trinken, und Räuber sitzen rundherum und lassen sich’s gutgehen!«

»Das wäre etwas für uns«, sprach der Hahn.

Da überlegten die Tiere, wie sie es anfangen könnten, die Räuber hinauszujagen. Endlich fanden sie ein Mittel. Der Esel stellte sich mit den Vorderfüßen auf das Fenster, der Hund sprang auf des Esels Rücken, die Katze kletterte auf den Hund, und zuletzt flog der Hahn hinauf und setzte sich der Katze auf den Kopf. Als das geschehen war, fingen sie auf ein Zeichen an, ihre Musik zu machen: der Esel schrie, der Hund bellte, die Katze miaute, und der Hahn krähte. Darauf stürzten sie durch das Fenster in die Stube hinein, daß die Scheiben klirrten.

Die Räuber fuhren bei dem entsetzlichen Geschrei in die Höhe. Sie meinten, ein Gespenst käme herein, und flohen in größter Furcht in den Wald hinaus.

Nun setzten sie die vier Gesellen an den Tisch, und jeder aß nach Herzenslust von den Speisen, die ihm am besten schmeckten.

Als sie fertig waren, löschten sie das Licht aus, und jeder suchte sich eine Schlafstätte nach seinem Geschmack. Der Esel legte sich auf den Mist, der Hund hinter die Tür, die Katze auf den Herd bei der warmen Asche, und der Hahn flog auf das Dach hinauf. Und weil sie müde waren von ihrem langen Weg, schliefen sie bald ein.

Als Mitternacht vorbei war und die Räuber von weitem sahen, daß kein Licht mehr im Haus brannte und alles ruhig schien, sprach der Hauptmann: »Wir hätten uns doch nicht sollen ins Bockshorn jagen lassen.« Er schickte einen Räuber zurück, um nachzusehen, ob noch jemand im Hause wäre.

Der Räuber fand alles still. Er ging in die Küche und wollte ein Licht anzünden. Da sah er die feurigen Augen der Katze und meinte, es wären glühende Kohlen. Er hielt ein Schwefelhölzchen daran, daß es Feuer fangen sollte. Aber die Katze verstand keinen Spaß, sprang ihm ins Gesicht und kratzte ihn aus Leibeskräften. Da erschrak er gewaltig und wollte zur Hintertür hinauslaufen. Aber der Hund, der da lag, sprang auf und biß ihn ins Bein. Als der Räuber über den Hof am Misthaufen vorbeirannte, gab ihm der Esel noch einen tüchtigen Schlag mit dem Hinterfuß. Der Hahn aber, der von dem Lärm aus dem Schlaf geweckt worden war, rief vom Dache herunter: »Kikeriki!«

Da lief der Räuber, was er konnte, zu seinem Hauptmann zurück und sprach: »Ach, in dem Haus sitzt eine greuliche Hexe, die hat mich angehaucht und mir mit ihren langen Fingern das Gesicht zerkratzt. An der Tür steht ein Mann mit einem Messer, der hat mich ins Bein gestochen. Auf dem Hof liegt ein schwarzes Ungetüm, das hat mit einem Holzprügel auf mich losgeschlagen. Und oben auf dem Dache, da sitzt der Richter, der rief: ›Bringt mir den Schelm her!‹ Da machte ich, daß ich fortkam.«

Von nun an getrauten sich die Räuber nicht mehr in das Haus. Den vier Bremer Stadtmusikanten aber gefiel’s darin so gut, daß sie nicht wieder hinaus wollten.

Das Lied zum Tag

Mir doch egal…

Das Schöne vom Tag

Ein Bett aus Milchsternen…

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