Die Geschehnisse der letzten Zeit lassen in mir den Wunsch nach Ruhe und Entspannung aufkommen.
Entspannung finde ich u.a. beim Kochen.
Also lasse ich Radio und Fernsehen aus und koche in der Stille meiner Küche ein Szegediner Gulasch. Wir lieben dieses Gericht sehr und nach der langen Zeit der leichten Sommerküche ist es uns ein willkommener, vorgezogener Herbstschmaus.
Das Wetter passt auch, also los.
Es braucht dazu für zwei Personen:
500g Rindergulasch
500g Sauerkraut
250ml Bratenfond
50ml Sahne
2 rote Zwiebeln
1 große Fleischtomate
1 Knoblauchzehe
1 Kartoffel
Salz
Pfeffer
Butterschmalz
In einem großen, für Schmorgerichte geeignetem, Topf lasse ich Butterschmalz sehr heiß werden und brate das Fleisch darin an.
Erst wenn alle Flüssigkeit verdampft ist, gebe ich die klein geschnittenen Zwiebeln und den Knoblauch hinzu. Knoblauch entfaltet sein Aroma am Besten, wenn er nach dem Kleinschneiden mit Salz vermischt wird, er lässt sich dann wunderbar leicht und weich mit dem Messerrücken platt drücken.
Im Garten haben wir Tomaten der Sorte Andenhorn, diese Fleischtomate eignet sich gut zur Bereitung von Soßen. In kleine Stücke geschnitten kommt sie, nachdem auch die Zwiebeln angeröstet sind, dazu.
Mit dem Bratenfond lösche ich ab uns salze und pfeffere mein Gulasch.
Obwohl, gesundheitlich gesehen, nichts über rohes Sauerkraut geht, verwende ich bei diesem Gericht eine Konserve. Es gibt im Glas Schlachtekraut, sein Vorteil ist, es ist herzhaft in Brühe eingekocht, ideal dür mein Szegediner Gulasch. Das Kraut kommt nun dazu und dann lasse ich alles aufkochen.
Ein Deckel der zulässt, dass Flüssigkeit aus dem Schmortopf entweichen kann, ist unbedingt notwendig. Ich will ja keine labbrige Soße, sondern ein sämig durchgezogenes Gericht. Für ca. drei Stunden lasse ich alles auf kleiner Hitze durchziehen und gar werden.
Ca. eine Viertelstunde vor Ende der Garzeit gebe ich eine geriebene Kartoffel dazu sowie die Sahne und lasse das Gulasch in Ruhe zu Ende schmoren.
Eine wunderbare Konsistenz hat es. Alle Zutaten haben sich vermischt und herzhaft-würzig zieht der Duft durch die Küche.
Dazu gibt es bei mir Thymiankartoffelspalten aus im Garten gewachsenen Kartoffeln die mit ihrer Knusprigkeit das Weiche des Szegediner Gulasch’s erst richtig zur Geltung kommen lassen.
In aller Ruhe verspeisen wir diese Köstlichkeit.
Was für eine Wohltat.
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