Monatsarchiv: Juli 2015

Das Lied zum Tag

Mache blau…

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…bis zum Sonntagsmärchen

Pause

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Der Beginn meiner Kräuterleidenschaft oder Frauenmantel und der Tee daraus

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Manche Dinge kommen leise, schleichen sich an, bleiben als warmer Hauch in der Erinnerung, vergehen nicht und wachsen stetig.
Meine Vorliebe für Geschiche, vor allem für Frauen in der Geschichte, brachte unweigerlich die Begegnung mit den als Hexen verfolgten Frauen mit sich. Einige davon waren Kräuter- und Wissensammlerinnen. Die Kraft der Kräuter zu kennen, aus Überlieferungen zu lernen, das gesammelte Wissen weiterzugeben, auf dass es nicht verloren geht, das alles faszinierte mich sehr. Nicht so sehr jedoch, dass ich angefangen hätte selbst Kräuter zu sammeln.
Obwohl die Idee dazu dadurch schon da war. Eine andere Begegnung brachte den Ausschlag gebenden Anstoß. Im Tal, in dem ich wohne, liegt ein Wäldchen, das von einem Bach durchflossen wird. An dessen Uferrändern wachsen an schlecht zugänglichen Stellen Kräuter, unter anderem auch Frauenmantel… immer noch nicht genug, um mit der Kräutersammelei zu beginnen.
Auf einem Spaziergang traf ich auf eine Frau, die sich den Frauenmantel gesammelt hatte. Die schönen Zweige in der Hand, lag auf ihrem Gesicht ein solch inniges, seliges Lächeln, dem nur ein Zustand des Gleichklangs im Inneren diesen Ausdruck verleihen konnte.
Und das war es, wonach ich suchte.
Dieser Zustand der Verbundenheit mit der Natur und ihren alltäglichen Wundern und die daraus sprudelnde Kraft, das war es wonach ich mich sehnte.
Ihr Bild blieb in meinem Kopf und verließ mich nicht mehr. Noch immer hat es gedauert, bis ich selber zu den Kräutern fand und immer noch bin ich auf dem Weg zu innerer Harmonie. Ein Anfang ist gemacht und gelegentlich gleicht mein lächeln in ruhigen Momenten, dem von mir angestrebten Zustand.
Frauenmantel habe ich mittlerweile auch im Garten. Er ist eine Liebesgabe des Gärtnergatten.

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In kurzer Zeit hat er sich eingelebt und liefert mir freudigen Anblick und für meine Bedürfnisse ausreichend Tee.
Alchemilla vulgaris – der lateinische Name des Heilkrautes kommt vom arabischen „alkemelych“, das zu Alchemie wurde. In ebendieser wird Frauenmantel hoch geschätzt. Es ist eine „Wetteranzeigepflanze“. Bei herannahendem Regen schwitzt sie kristallklare Tropfen aus.

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Aus diesen glaubten die Alchemisten, die Suchenden vergangener Tage, den Stein der Weißen herstellen zu können.
Den glitzernden Tropfen werden noch andere Eigenschaften nachgesagt.
Sich damit zu waschen soll Frauen dazu verhelfen, elfengleich zu sein. Früher ging man davon aus, dass eine Benutzung in der Lage sei, die Jungfräulichkeit wiederherzustellen, zudem sollten sie für immer straffe, volle Brüste ermöglichen.
In Fruchtbarkeitszaubern fand es Anwendung und es soll magische Kräfte bei der Reinigung des dritten Auges entfalten.
Vielleicht versuche ich es mal…
Frauemantel, der umgangssprachliche Name weißt darauf hin, dass es sich hauptsächlich um ein Frauenheilkraut handelt und dem ist auch so.
Eine Warnung!
Schwangere sollten das Kraut meiden, erst in den letzten 6 Wochen vor der Geburt und vor allem danach ist es ihnen hilfreich. Das Kraut verhindert die Eisenaufnahme im Blut, für Schwangere ist diese von großer Bedeutung.
Hilfreich ist der Tee bei Regelschmerzen und gegen die unliebsamen Nebenwirkungen des Klimakteriums.

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Dioskurides, der bekannte Arzt der Antike, empfiehlt es um Blutungen zu stoppen. Es kann dabei sowohl innerlich als äußerlich angewandt werden.
Frauenmantel besitzt eine adstringierende Wirkung, stillt den Blutfluß und beschleunigt die Wundheilung. Nach einer Geburt ein feines Hilfsmittel.
Eine aus dem Tee hergestellte Lotion bringt Linderung bei Ekzemen und Insektenstichen.
Für den Tee kann das Kraut frisch oder getrocknet verwendet werden. Die Sammelzeit reicht von Anfang Mai bis in den September. Gesammelt wird das gesamte Kraut von der blühenden Pflanze. Dabei umfängt das Rosengewächs mich mit einem feinen Duft, der honigartig mild ist. Unscheinbar sind die Blüten in sanftem lindgrün und mir eine geliebter Blickfang, genau wie die schönen Blätter, die Wasser wie ein Mantel abperlen lassen. Frauenmantel eben.
Seine Inhaltsstoffe wie Bitterstoffe, Gerbstoffe, Salizylsäure, Phytosterin, Antioxydanzien, Glykoside und ätherische Öle lassen keine Zweifel an der wertvollen medizinischen Wirkung zu.

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In der Mystik hat das Heilkraut große Bedeutung. Die ausgeschwitzten Tropfen sollen die Tränen der Göttin Freya sein, die sie vergoß, als ihr Gatte Od in die Schlach zog. So geht die Sage in den nordischen Völkern.
Das Christentum widmet die Pflanze der Maria, die alle Gläubigen unter ihren schützenden Mantel nimmt.
Hier sind die Tropfen auf den Blättern gleich gesetzt den Tränen der Engel, die dem Teufel Glauben schenkten und zur Strafe den Himmel und die Erde verlassen mussten. In den Blättern des Frauenmantels dürfen sie sich verstecken, wenn ihnen die Höllenqualen zu groß werden.
Hoffentlich habe ich keinen verschreckt, als ich mir meinen Vorrat pflückte.

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Nie sammle ich alles was wächst, gleich ob im Freien oder in meinem Garten. .. ein Teil für Insekten und andere…ein Teil für mich.
Tee aus Frauenmantel strafft das Gewebe, schützt vor Fehlgeburten und hilft bei Myomen und Zysten.
Ein Heilkraut, das alle Frauen unter seinen schützenden Mantel nimmt.

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Für mich der Beginn einer Leidenschaft.

Das Lied zum Tag

Das Lieblingslied der Schaukelinhaberin

Komm wir backen heute Kekse
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Gartenrunde

Nachdem die Hitze der ersten Julitage abgeklungen ist, zeigt uns der Sommer seine kühle Schulter. Mir ist solches Wetter angenehm, zumal gelegentliche Sonnenstunden dazugekommen.
Zeit, eine Bestandsaufnahme im Garten zu machen.
Die Kapuzinerkresse rankt sich orange blühend

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und kann in ihrer Schlichtheit durchaus mit den bunten Petunien des Blumenkastens mithalten.

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Leuchtend gelb tauchen die Blütenköpfchen des Elfenspiegel zwischen ihnen auf. Im Blattwerk des Weines haben sich Trauben versteckt.

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Bald werden sie in tiefem Rotblau leuchten.
Mein liebster Blumenkasten am Badfenster zeigt sich im blauen Schmuck des Männertreu

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und ist zum Stelldichein von Schmetterlingen geworden.
Meine Kräutersammlung bekommt Zuwachs. Hier trocknen Zitronenmelisse, Pfefferminze und Oregano.

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Gehe ich daran vorbei, bin ich in ihren intensiven Duft gehüllt.
Der Höhepunkt des Sommers ist erreicht,  mein Garten schwelgt im Überfluss.

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Den Schnecken ist es nicht gelungen alles anzuknabbern, wenn sie auch einige Schäden angerichtet haben. Die große Pflanze des Palmblatt- Greiskraut haben sie in diesem Jahr völlig vernichtet. Mir werden die wie gelbe Sonnen leuchtenden Blüten fehlen, einzig eine kleinere, neuere Pflanze blieb verschont.

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Auch der gelbe Sonnenhut wurde restlos aufgefuttert. Leider.
Dafür beginnt der Duftphlox zu blühen

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und der Anblick der Blütenpracht des Frauenmantels versöhnt mich wieder.

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Der Zierfarn trägt wolkenschöne weiße Blüten und auch der Mauerpfeffer leuchtet in gelb und weiß.
Im strahlenden Pink zeigt sich die Kronen-Licht-Nelke und wuchert mir dabei die Lavendelheide zu.

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Ein wenig Platz wird sie im Herbst machen müssen und auch der Storchschnabel mit seinen zart rosa Blüten wird eingedämmt, die Taglilien leiden sonst unter Platzmangel, dafür liebe ich ihre Blüten zu sehr.

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Gelbesternig blühen die Lilien.

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Noch ein Blick auf den Apfelbaum. Seine Früchte sind noch genauso grün wie seine Blätter. Das wird sich in Kürze ändern
Im August feiert der Herr Sohn Geburtstag. An diesem Tag gibt es in jedem Jahr den ersten Apfelkuchen des Jahres.

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Das Letzte vom Tag

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Daunenfedergleich fliegen die Silberhaare im Wind.
Brausende 23 Grad mit trockener Luft und gelegentlichem Sonnenschein erlauben wieder Kleidung zu tragen, die meinem Alter und meiner Figur entsprechen.
Das wirkt sich positiv auf meine Stimmung aus, ich bin am Dauergrinsen.
Wie man in den Wald hinein lacht, so heitert es heraus. Plötzlich bin ich von Aufmerksamkeit umgeben.
Die ältere Dame, die sich im Bus neben mich setzt, erwidert meinen lächeln freundlich und grüßt mit Worten.
Vorbeifahrende Autofahrer riskieren einen Blick, um sicher zu gehen, ob dieses Grau nicht vielleicht doch ein Blond hätte sein können…oder warum strahlt die sonst so…
Als ich aus dem Lienienbus aussteige, um in den Stadtbus zu wechseln, kommt ein Mann meines Alters auf mich zu. Er geht an Stöcken, was nichts damit zu tun hat, dass er nicht mein Typ ist.
Als ich stehen bleibe, weil mein anderer Bus genau hier abfährt, fragt er : “ Willst du weiterfahren? “
„Ja “ erwidere ich.
“ Dann kannst du das kostenlos. “ meint er und zeigt mir seinen Schwerbehindertenausweis. “ Ich sage einfach, du bist meine Begleitperson. “
Ihm dankend, zeige ich meine Abokarte.
Mein grinsen wird noch breiter.
Das war eindeutig die freundlichste Anmache aller Zeiten.
Stürmisch ist es heute, ich mag das sehr.

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Das Lied zum Tag

Verstehst du voigtländisch?

…“bild dir nischt ei“…

Steinpilzrisotto

Italienische Küche mag ich sehr gern. Gnocci, Pasta und Risotto liebe ich.
Selber gemacht habe ich noch nichts von alledem, das werde ich ändern.
Den Anfang mache ich mit Risotto. Meine Ehrfurcht vor dem Gericht ist groß, ich mache es ganz alleine, hole mir aber die italienische Firma RAFFAELLI zu Hilfe.
http://raffaellifood.com/

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Von ihr gibt es Risotto in verschiedenen Geschmacksrichtungen.
Ich wähle Steinpilzrisotto.

Dazu brauche ich :

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Einen Beutel Steinpilzrisotto. Der Reis ist mit getrockneten Pilzen und Kräutern versetzt, beinhaltet 300g Arborio Reis und kostet 6,49 Euro.

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Zustätzlich werden benötigt:
2 Schalotten
300 ml Gemüsebrühe oder 200 ml Gemüsebrühe und 100 ml Weißwein (ich setzte über Nacht getrocknete Steinpilze in 300 ml Wasser an)
Parmesan
Butter

Der Reis muss laut Packungsangabe in 1 Liter kochendes Salzwasser gegeben werden.

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Während der Reis im sprudelnden Wasser dünstet, schwitze ich in etwas Butter die feingehackten Schalotten an und gebe sie zum Reis dazu.
Das Wasser verdampft schnell, wichtig ist, darauf zu achten, das es immer sprudelnd kocht.
Wenn die Flüssigkeit verdampft ist, muss langsam und unter ständigem rühren Gemüsebrühe dazu gegeben werden. Dafür habe ich getrocknete Steinpilze über Nacht in Wasser eingeweicht, so wird das Steinpilzaroma des Risottos kräftiger.

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Nach und nach gebe ich die Pilzbrühe dazu, das Risotto beginnt schlozig zu werden. Am Ende kommen auch noch die aufgeweichten Steinpilze aus der Brühe hinein.
Das dauert insgesamt ca. 30 Minuten.
Wenn die gewünschte Konsistenz erreicht ist, den Topf vom Herd nehmen und das Risotto zugedeckt einige Minuten ruhen lassen.

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In dieser Zeit den Parmesan, Menge nach Geschmack, reiben und gemeinsam mit etwas Butter unter das Risotto rühren.

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Ein schloziges, aromatisch nach Steinpilzen duftendes Risotto ist entstanden. Ich bin begeistert.

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Das war ganz einfach.
Risotto wird als Vorspeise oder zu Schmorgerichten gereicht. Ich habe eine Schweinelende in Rotwein und mit Steinpilzen geschmort, die ich dazu reiche.

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Das Steinpilzrisotto schmeckt hervorragend und hat genau die richtige Konsistenz und ist trotzdem bißfest.
Wer keine selbst gesammelten und getrockneten Steinpilze hat, kann sie bei RAFFAELLI oder anderswo kaufen. Das ist für die verwendete Menge nicht zu teuer und das ist auch kein alltägliches Essen.
Nun gibt es sicher andere, aufwendigere Arten Risotto zu bereiten, ich werde vorerst dieser treu bleiben und habe mir vorsorglich schon einen Beutel Safran Risotto der selben Firma besorgt.
Dabei fiel mir ein Beutelchen allerfeinster Risottoreiskörner, von wirklich fast perlengleicher Schönheit in die Augen, die mit Trüffel versetzt waren.
Vielleicht ist das einen neuen, anderen Versuch wert.
Oskar Wild sagte ja : „Versuchungen soll man nachgeben. Wer weiß, wann sie wiederkommen.“

Das Letzte vom Tag

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Am Morgen wache ich nicht von selbst auf, viel zu dunkel für 5.30 Uhr an einem Sommermorgen.
Ein Blick aus dem Fenster zeigt mir, die Hitzewelle ist vorbei, der Himmel zeigt sich wolkenverhangen.
Das lockt mich aus dem Bett und in den Garten. Für jemand wie mich, der alles über 25 Grad als heiß empfindet, ist es wohltuend die kühle Morgenluft einzuatmen.
Meine Laune steigt, dass bedeutet, ich werde heute beim Frühstück in der Lage sein, eine Unterhaltung mit dem Gärtnergatten führen zu können.
Pünktlich schaffe ich all die morgendlichen Kleinigkeiten, bin guten Montagsmutes und treffe im Zug zur Arbeit auf einen völlig verschlafenen Sohn, der keinesfalls gewillt ist, sich mit mir zu unterhalten.
Tja.
Die Knoblauchcreme, die ich am Wochenende gemacht habe, nimmt er mit einem knurrenden: “ is’n das?  „entgegen und lässt sie in den Tiefen seiner Umhängetasche verschwinden.
Das war’s an Konversation!
Zum Glück treffe ich noch auf eine Mitfahrbekanntschaft, lachend und schwätzend steigen wir aus dem Zug, das nun wiederum bringt sogar den Herrn Sohn zum schmunzeln…( Oder ist es ein Glückslächeln, dass ich ein anderes Opfer gefunden habe? )
Die Arbeit fließt, es ist Urlaubszeit und ruhig. Ich habe seit längerem einen Bonus gut, den ich heute in Form eines Blumenstrauß bekomme.

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Buntes Minutenglück.
Den Heimweg im strömenden Regen geniesse ich…schon als Kind liebte ich warme Sommerregen.
Ein Bus fährt durch eine große Pfütze, nun läuft mir das Wasser nicht nur aus den Schuhen, sondern auch aus den Haaren und Hosenbeinen.
Schwer liegt der Duft von Heckenrosen in der vom Regen gesäuberten Luft. Zum Ende dieses Monats bieten sie beides – letzte Knospen und erste Hagebutten – der Sommer ist im sinken.
Zu Hause angekommen, lässt der Regen nach, hört bald ganz auf. Der Himmel reißt auf und gibt ein Blau frei, dass nur der Sommer kennt.
Nass wie ich bin, setze ich mich in den ebenso nassen Garten und sauge seinen Duft tief in mich ein.
Was sollte uns noch passieren können, jetzt, wo wir uns wiederhaben.
Montag ’s Ende Juli.

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Sonntagmittagsnachtisch oder Himbeersorbet

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Erinnere ich mich an die sonntäglichen Mittagessen zu Hause, fällt mir zuerst meine bei der Küchenarbeit singende Frau Mutter ein. Den Sonntagvormittag habe ich gern bei ihr in der Küche verbracht, ihr bei den Vorbereitungen zuschauend. Wenn sie besonders gut gelaunt war, tanzten wir einen Schieber durch die Küche. Meine kleine, rundliche Frau Mutter streckte einen Arm lang aus, ich lange, dünne Bohnenstange streckte den Arm – die Hand fest in ihre gelegt – so lang ich eben konnte – die beiden anderen Arme fest um die Hüfte des anderen gelegt, schieberten wir dahin. Und sangen und lachten dazu.
Am meisten freute ich mich schon damals auf den Nachtisch. Bei uns zu Hause wurden im Sommer Früchte eingekocht. Jeden Sonntag gab es zum Nachtisch Kompott. Süße Erdbeeren mit Vanillesoße und saftige Kirschen, die in ihrem eigenen Saft schwammen, blau leuchtende Pflaumen mit gelbem Fruchtfleisch und Birnen mit Gewürznelken kamen dann in kleine Glasschüsselchen gefüllt auf den Sonntagsmittagstisch.
Gute Zeiten behüteter Kindertage waren das.
Unser Sonntagmittagessen ist mir heilig.
Im Trubel der Woche wird das Mittagessen vernachlässigt, am Wochenende bringt es mir ein Stück Geborgenheit in den Alltag. Zudem festigten gemeinsame Rituale eine Beziehung.
Wir verspeisten zum Sonntagsschmaus Steinpilzrisotto und eine geschmorte Schweinelende. Deftig, kräftig, gut war’s.

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Ein frischer Nachtisch, sommerlich leicht wäre ein feiner Abschluss dachte ich mir.
Beim stöbern in der Bloggerwelt fand ich ein Rezept für ein grandioses Dessert.
http://neue-ess-klasse.de/2012/04/03/selbstgemachtes-himbeersorbet-mit-frizzante-und-minze/
Als ich das Foto des Himbeersorbet sah, schlug mein Herz schneller.
Das ist meins!
Leicht abgewandelt brauche ich dafür:

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500 g Himbeeren
200 ml Wasser
100 g Zucker
100 ml Sekt,  rosè
1/2 Zitrone
1/2 Vanilleschote
Minze

Die Himbeeren werden püriert und danach gesiebt. Das duftet verlockend frisch, fruchtig und wenn ich die Farbe der Früchte sehe, komme ich in’s schwärmen.
200 ml Wasser mit 100 g Zucker aufkochen. 1/2 Vanilleschote auskratzen und dazugeben, nochmals aufkochen und dann abkühlen lassen.
Wenn der Vanillesirup kalt geworden ist, denn genau das ist die Wasser-Zucker-Vanille-Mischung, unter die Himbeermasse geben, gut vermischen.

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Selbstverständlich muss die Vanilleschote vorher wieder entfernt werden.
Dann kommt der Zitronensaft hinzu, es muss nicht die ganze halbe Zitrone hinein, aber besonders mag ich ihr Fruchtfleisch im Sorbet.

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Zum Schluss 100 ml Rosèsekt dazu geben und alles in die Eismaschine füllen, die ich ca. 50 Minuten laufen lasse.
Kurz vorm Ende gebe ich durch die kleine Öffnung im Deckel ein paar Minzeblätter hinzu, die ich vorher gewaschen, abgetrocknet und klein gehackt habe. Nicht viel, nur ein paar Blättchen, zum auffrischen des Geschmacks und weil das Minzgrün so herrlich aus dem Himbeerrot leuchtet.

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Ein Augenschmaus.
Den fülle ich jetzt um. Einen Teil in eine Dose für kleine Auszeiten innerhalb der Woche und zwei Portionen zum Dessert.

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In kleine Gläser gefüllt, die am besten vorher für eine kurze Zeit im Tiefkühlfach gelegen haben – um den leicht schmelzenden Himbeertraum bestmöglich aufnehmen zu können –  gebe ich noch ein Minzblatt zur Dekoration dazu und lasse einen Eßlöffel Sekt über das Sorbet laufen, bevor mir der wohlschmeckende Nachtisch auf der Zunge zergeht.
Himbeerig, nicht zu süß, mit einem Hauch Vanille prickelt das Sorbet beim schlemmen…das ist eine der besten Nachspeisen, die ich kenne. Gut kann ich mir dazu auch Panna Cotta vorstellen.

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Eins ist sicher, das gibt es öfter.
Ein feines, edles Dessert, das auf der Zunge zergeht wie ein sanfter Kuss.
Ein Himbeerroter.

Das Lied zum Tag

Blue Train