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Augenblicke

Augen blicken, weil Seele im Eintauchen in den anderen länger ist als ein Blick.

Alles ist möglich.

Immer.

Zum Tag

Zeit fließt zwischen den Jahren, die für mich ruhiger ist.

Zwangsruhe wegen Firmenurlaub, angeordnet. Wenn nur 26 Tage Urlaub zur Verfügung stehen und davon 9 Tage Pflichturlaubszeiten angeordnet werden, kann sogar Urlaub ärgerlich sein, vor allem dann, wenn der Partner nicht gleichzeitig Urlaub machen kann.

Dennoch werde ich anders, wenn ich länger dem Alltagstrott entfliehen kann. Nicht unbedingt ruhiger und freundlicher, aber aufmerksamer. Nun muss auch diese Aufmerksamkeit nicht positiv sein, vor allem nicht, wenn sie sich auf Menschen richtet. Zuviel was sonst gern übersehen wird, dringt da laut aufschreiend auf mich ein.

Richte ich meine Aufmerksamkeit auf die Natur, werde ich wahrhaftig still und bescheiden. So viel Schönheit, alles auch für mich. Das ist ganz großartig und ich werde wieder dankbarer.

Ein ganzes Jahr liegt hinter mir. Wie war es?

Voller Wahrnehmungen. Immer tiefer komme ich zu meinem wahren Kern und der ist keinesfalls nur freundlich. Mehr und mehr fällt mir schwer mit überspielter Unwahrheit zurecht zu kommen. Ja aber, haben wir nicht alle das Recht auf eine dunkle Seite in uns, die wir nicht jedem, vielleicht gar keinem, zeigen wollen. Ich finde schon, nur sollte diese Seite dann an anderen bemerkt eben auch stillschweigend toleriert werden.

Nach wie vor pflege ich Rituale. Sei es das morgendliche Streichen über den Zauberstein meines Ringes und der damit verbundene geheime Gruß an geliebte Menschen, verbunden mit dem Wunsch, ebendiese Menschen sollen durch diesen Tag voller freundlichem Glück gehen. Sei es der Genuss einer morgendlichen Tasse Tee, sie schweigend am Fenster trinkend und tief Luft holen für mich und meinen Tag.

Gelegentlich nehme ich mir vor, mehr für den Blog zu tun, lasse es dann wieder, weil das Leben mich mitnimmt.

Und das ist dann auch mein Neujahrswunsch für euch und für mich.

Möge das Leben uns mitnehmen.

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Zum Tag

Neunter November.

“ Ich bin rumgerannt, einfach rumgerannt, ist doch nichts passiert.“ … singen Pankow, allen voran André Herzberg.

Und genau so denke ich heute.

Passend dazu das Bild, erfroren das Laub, viel zu früh wie meine Hoffnung auf Veränderung. Versteckt daneben noch grünes Laub, bleibt es hier, wird es wohl auch erfrieren. Und dennoch, zwei Blätter trauen sich Stand zu halten, Erwartungen zu erfüllen und sich pflichtgemäß herbstlich bunt zu färben.

Genau dieses Bild stellt mein Sachsen momentan dar für mich.

Wo war ich am 9.11. vor 30 Jahren?

Was für eine blöde Frage!

Zu Hause natürlich, wie immer.

Zum Tag

Sonnabendmorgen.

Zeit für ein langes Frühstück und beobachtende Blicke in den Garten.

Amseln haben, gierig scharrend, die Sonnenblumenkerne aus dem Vogelhaus geworfen.

Eine Schaar Finken labt sich daran.

Plötzlich kommt um die Ecke die lauernde Katze der Nachbarin gesaust. Sie sieht vor Gier nicht, dass ich auch da bin.

Ich verscheuche sie, dabei rutscht die Katze auf dem feuchten Vogelfutter aus. Aus grün leuchtenden Raubtieraugen wirft sie mir einen wütenden Blick zu. Schimpfend zwitschernd verziehen sich meine Finken, um Minuten später wieder zu kommen.

Frühlingslächeln bleibt bei mir zurück.

Langsames

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Emil hat einen Text frei gegeben. Da er mich berührt, spinne ich weiter.

Emils Text:

Schnell noch, bis ich langsam werde

Schnell noch einen Text verfassen!
Schnell nocheinmal “hoch die Tassen”.
Schnell noch diesen Arzt besuchen.
Schnell in einem Stau noch fluchen.
Schnell noch Brot und Brötchen kaufen.
Schnell noch eine Runde laufen.
Schnell noch dies und schnell noch das:
Aber wozu geb‘ ich Gas?

Schnell noch, schnell noch und noch schneller!
Schnell noch einen Salatteller!
Schnell noch dieses Geld kassieren.
Schnell nochmal den Hund ausführen.
Schnell noch einen Brief verfassen.
Schnell noch etwas Neues hassen.
Alles schnell noch und noch schneller.
Schnell: Das ist der Mega-Seller!

Mein Text:

Der Sommer hat mich betrogen. Zu viel an Licht. Weder ich noch meine Pflanzen können damit umgehen.

Schleichend, austrocknend entzieht die allgegenwärtige Sonne Flüssigkeit. Alles erschlafft.

Mit seinem frischen Grün, hat der Frühling mich belogen. Fröste schickte er, alles vernichtend.

Wie lob ich mir Herbstnebel, die sich senkend, das Auge täuschen und den Zeiten folgen.

Langsam ordnet sich. Alles.

Zum Tag

Heute habe ich das letzte Foto zu meinem Blick in den Wandel gemacht. Damit ist diese über ein Jahr laufende Serie fast abgeschlossen. Fehlt noch die Zusammenfassung für den Monat September und die Jahreszusammenfassung. Beides gibt es in der nächsten Woche zu sehen. Dann ist auch der September fast um.

Ein Jahr vergeht schnell, umso schneller seit ich älter bin. 

Mir hat dieses Projekt Freude gemacht.

Blick in den Wandel

1.Dezember

Streng geheim

Welke Blätter gleichen verblühten Rosen.

Schattenspiele im Vollmondrausch.

Wasser kennt seinen eigenen Weg.

Hält inne, erinnert den noch grünen Zweig an Wiederkehr.

Das Schöne vom Tag

Der Sommer neigt sich…

…mit ihm seine Sträuße. ..

Streng geheim

Später Abend im späten Juli…

Gesehen, 

ein Blatt, schwebend haltend, gefallen, ohne zu stürzen. 

Abgeworfen von der Birke, verfangend sich im Spinnennetz.

Glückseliger, andauernd fester Minutenhalt im flüchtigen Getriebe der Welt.

Gehört, 

die Amsel, ständig treu bleibend sich und ihrer wahrhaftigen Zeit.

Musiktip:

http://wp.me/phP8W-29O