Monatsarchiv: Dezember 2019

Kaninchenkeulen, eingelegt und gebraten

Kaninchen ist nicht jedermanns Sache. Jahrelang mochte ich es gar nicht. Eingelegt in Buttermilch schmeckt es mir jedoch inzwischen sehr gut und solch Essen gibt es ja auch nicht alle Tage und sowieso nur das n der kalten Jahreszeit bei mir.

Für 2 Personen braucht es:

4 Kaninchenkeulen

1Liter Buttermilch

1Liter Hühnerbrühe

Senf

reichlich Knoblauch

Lorbeerblätter

Pfefferkörner

Salz

Ich nehme den guten, alten DDR- Senf, mittelscharf. Er ist richtig gut und preiswert. Die Keulen streiche ich damit ordentlich ein und lege sie in einen Topf.

Reichlich Knoblauch kommt dazu, Lorbeerblatt und Pfefferkörner.

Salz hat hier jetzt noch nichts zu suchen, es kommt erst später dazu. Mit Buttermilch fülle ich auf und lasse alles mindestens 48 Stunden marinieren.

Nach einem Tag wende ich die Kaninchenkeulen, damit sie auch wirklich gleichmäßig durchziehen.

Durch das Marinieren verliert das Fleisch den leicht süßlichen Geschmack, der manchen von seinem Genuss abhält und wird zudem wunderbar mürbe.

In einer Pfanne brate ich die Keulen in Butterschmalz an bis sie goldbraun sind, erst jetzt salze ich sie.

Mit Hühnerbrühe lösche ich ab

und gebe einen Teil der Buttermilchmarinade dazu.

Alles aufkochen lassen

Dann schiebe ich die offene Pfanne für knapp zwei Stunden bei 180 Grad Umluft in den Backofen und schmore das Fleisch gar.

Im ganzen Haus verbreitet sich ein herrlicher Duft, der mir das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt.

Ich gebe einen Deckel auf die Pfanne und lasse das Fleisch sich in der langsam abkühlenden Soße durchziehen.

Am nächsten Tag lege ich die Keulen ohne Soße in eine kleinere Pfanne, um sie vor dem Verzehr bei Oberhitze im Backofen knusprig zu erwärmen.

Die Soße gebe ich durch ein Sieb

und reduziere sie durch einkochen lassen. Wunderbar würzig wird sie so, leicht nach Knoblauch duftend, ist sie ein geschätzter Begleiter beim Schmaus.

Knusprig braun sind meine Kaninchenkeulen, das weiße Fleisch fällt zart vom Knochen und schmeckt ausgezeichnet mürbe.

Gemeinsam mit Rotkraut und Klößen ist das ein durchaus auch für Festtage geeigneter Schmaus.

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Und da ist da so ein Himmel.

Und da ist da so ein Baum.

Und da sind da Menschen.

Und die haben den Himmel gesehen und den Baum.

Und daneben haben sie sich ihr Haus gebaut.

Am Anfang war das Wort und Gott war das Wort und es ist bei ihm.

Streng geheim

Steck dir ‚ ne Schleife in’s Haar und fühle dich ganz wunderbar.

Bist’e kein junges Mädel mehr, schaut sowieso keiner hinterher.

Denkst’e nur Puppe, Alter ist sowas von schnuppe.

Das Schöne vom Tag

Sternenhimmelbaum

WDR-Kinderchor: Ein neuer Kniff der Empörungsindustrie

WDR-Kinderchor: Ein neuer Kniff der Empörungsindustrie

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Nun denken wir alle mal nach, dieser Post hilft.

Sonntagsmärchen

Von den zwölf Monaten.

Es war eine Mutter, und die hatte zwei Töchter; die eine war ihre eigne, die andere ihre Stieftochter. Die eigne Tochter hatte sie sehr lieb, die Stieftochter konnte sie nicht einmal ansehen, blos darum, weil Maruschka schöner war, als Holena. Die gute Maruschka wußte von ihrer Schönheit nichts; sie konnte sich gar nicht erklären, warum die Mutter so böse sei, so oft sie sie ansehe. Alle Arbeit mußte sie selbst verrichten: die Stube aufräumen, kochen, waschen, nähen, spinnen, weben, Gras zutragen und die Kuh allein besorgen. Holena putzte sich nur und ging müßig. Aber Maruschka arbeitete gern, war geduldig, und ertrug das Schelten, das Fluchen der Schwester und Mutter wie ein Lamm. Allein dies half nichts, sie wurden von Tag zu Tag schlimmer, und zwar blos darum, weil Maruschka je länger, desto schöner, Holena desto garstiger ward. Die Mutter dachte: »Wozu sollt‘ ich die schöne Stieftochter im Hause leiden, wenn meine eigne Tochter nicht auch so ist? Die Bursche werden auf Brautschau kommen Maruschka wird ihnen gefallen, Holena werden sie nicht haben wollen!« Von diesem Augenblicke an suchten sie der armen Maruschka loszuwerden; sie quälten sie mit Hunger, sie schlugen sie, doch sie ertrug’s geduldig und ward von Tag zu Tag schöner. Sie ersannen Qualen, wie sie braven Menschen gar nicht in den Sinn gekommen wären.
Eines Tages – es war in der Mitte des Eismonats – wollte Holena Veilchen haben. »Geh‘, Maruschka, bring‘ mir aus dem Walde einen Veilchenstrauß! Ich will ihn hinter den Gürtel stecken und an ihn riechen!« befahl sie der Schwester. »Ach Gott, liebe Schwester, was fällt Dir bei! Hab‘ nie gehört daß unter dem Schnee Veilchen[20] wüchsen,« versetzte das arme Mädchen. »Du nichtsnutziges Ding, Du Kröte, Du widersprichst, wenn ich befehle? Gleich wirst Du in den Wald gehen, und bringst Du keine Veilchen, so schlag‘ ich Dich todt!« drohte Holena. Die Stiefmutter faßte Maruschka, stieß sie zur Thür hinaus, und schloß diese hinter ihr. Das Mädchen ging bitter weinend in den Wald. Der Schnee lag hoch, nirgend war eine Fußstapfe. Die Arme irrte, irrte lange. Hunger plagte sie. Kälte schüttelte sie; sie bat Gott, er möchte sie lieber aus der Welt nehmen. Da gewahrt sie in der Ferne ein Licht. Sie geht dem Glanze nach und kommt auf den Gipfel eines Berges. Auf dem Gipfel brannte ein großes Feuer, um das Feuer lagen zwölf Steine, auf den Steinen saßen zwölf Männer. Drei waren graubärtig, drei waren jünger, drei waren noch jünger, und die drei jüngsten waren die schönsten. Sie redeten nichts, sie blickten still in das Feuer. Die zwölf Männer waren die zwölf Monate. Der Eismonat saß obenan; der hatte Haare und Bart weiß wie Schnee. In der Hand hielt er einen Stab, Maruschka erschrak, und blieb eine Weile verwundert stehen; dann aber faßte sie Muth, trat näher und bat: »Liebe Leute, erlaubt mir, daß ich mich am Feuer wärme, Kälte schüttelt mich!« Der Eismonat nickte mit dem Haupte und fragte sie: »Weshalb bist Du hergekommen, Mädchen? Was suchst Du hier?« – »Ich suche Veilchen,« antwortete Maruschka. – »Es ist nicht an der Zeit, Veilchen zu suchen, wenn Schnee liegt,« sagte der Eismonat. – »Ich weiß wohl,« entgegnete Maruschka traurig, »allein Schwester Holena und die Stiefmutter haben mir befohlen, Veilchen aus dem Walde zu bringen; bring‘ ich sie nicht, so schlagen sie mich todt. Bitte schön, Ihr Hirten, sagt mir, wo ich deren finde?« Da erhob sich der Eismonat, schritt zu dem jüngsten Monat, gab ihm den Stab in die Hand, und sprach: »Bruder März, setz‘ Dich obenan!« Der Monat März setzte sich obenan und schwang den Stab über dem Feuer. In dem Augenblicke loderte das Feuer höher, der Schnee begann zu thauen, Bäume trieben Knospen, unter den Buchen grünte Gras, in dem Grase keimten bunte Blumen und es war Frühling. Unter Gesträuch verborgen blühten Veilchen, und eh‘ sich Maruschka dessen versah, gab es ihrer so viele, als ob wer ein blaues Tuch ausgebreitet hätte. »Schnell, Maruschka, pflücke!« gebot der März. Maruschka pflückte freudig, bis sie einen großen Strauß beisammen[21] hatte. Dann dankte sie den Monaten und eilte froh nach Hause. Es wunderte sich Holena, es wunderte sich die Stiefmutter, als sie Maruschka sahen, wie sie einen Veilchenstrauß trug; sie gingen, ihr die Thür zu öffnen, und der Duft der Veilchen ergoß sich durch die ganze Hütte. »Wo hast Du sie gepflückt?« fragte Holena störrig. »Hoch auf dem Berge, dort wuchsen ihrer unter Gesträuch in Menge,« erwiederte Maruschka. Holena nahm die Veilchen, steckte sie hinter den Gürtel, roch an sie, und ließ die Mutter riechen; zur Schwester sagte sie nicht einmal: »Riech auch!«

Dieses Plug-in wird nicht unterstützt
Des andern Tages saß Holena müßig beim Ofen, und es gelüstete sie nach Erdbeeren. »Geh‘, Maruschka, bring‘ mir Erdbeeren aus dem Walde!« befahl Holena der Schwester. »Ach Gott, liebe Schwester, wo werd‘ ich Erdbeeren finden! Hab‘ nie gehört, daß unter dem Schnee Erdbeeren wüchsen,« versetzte Maruschka. »Du nichtsnutziges Ding, Du Kröte, Du widersprichst, wenn ich befehle? Gleich geh‘ in den Wald, und bringst Du keine Erdbeeren, wahrlich, so schlag‘ ich Dich todt!« drohte die böse Holena. Die Stiefmutter faßte Maruschka, stieß sie zur Thür hinaus, und schloß diese fest hinter ihr. Das Mädchen ging bitter weinend in den Wald. Der Schnee lag hoch, nirgend war eine Fußstapfe. Die Arme irrte, irrte lange: Hunger plagte sie, Kälte schüttelte sie. Da gewahrt sie in der Ferne dasselbe Feuer, das sie den Tag zuvor gesehen. Mit Freuden eilte sie darauf zu. Sie kam wieder zu dem großen Feuer, um welches die zwölf Monate saßen. Der Eismonat saß obenan. »Liebe Leute, erlaubt mir, daß ich mich am Feuer wärme, Kälte schüttelt mich,« bat Maruschka. Der Eismonat nickte mit dem Haupte und fragte: »Warum bist Du wieder gekommen, was suchst Du?« – »Ich suche Erdbeeren,« entgegnete Maruschka. – »Es ist nicht an der Zeit, Erdbeeren zu suchen, wenn Schnee liegt,« sagte der Eismonat. »Ich weiß wohl,« antwortete Maruschka traurig, »allein Schwester Holena und meine Stiefmutter haben mir befohlen, Erdbeeren zu bringen; bring‘ ich sie nicht, so schlagen sie mich todt. Bitte schön, Ihr Hirten, sagt mir, wo ich deren finde!« Der Eismonat erhob sich, schritt zum Monat, der ihm gegenüber saß, gab ihm den Stab in die Hand und sprach: »Bruder Juni, setz‘ Dich obenan!« Der schöne Monat Juni setzte sich obenan, und schwang den Stab über dem Feuer. In[22] dem Augenblicke schlug die Flamme hoch empor, der Schnee zerschmolz alsbald, die Erde grünte, Bäume umhüllten sich mit Laub, Vögel begannen zu singen, mannichfaltige Blumen blühten im Walde und es war Sommer. Weiße Sternlein gab es, als ob sie wer dahin gesä’t hätte. Sichtbar aber verwandelten sich die weißen Sternlein in Erdbeeren, die Erdbeeren reiften schnell, und eh‘ sich Maruschka dessen versah, gab es ihrer in dem grünen Rasen, als ob wer Blut ausgegossen hätte. »Schnell, Maruschka, pflücke!« gebot der Juni. Maruschka pflückte freudig, bis sie die Schürze voll hatte. Dann dankte sie den Monaten schön, und eilte froh nach Hause. Es wunderte sich Holena, es wunderte sich die Stiefmutter, als sie sahen, daß Maruschka in der That Erdbeeren bringe, die ganze Schürze voll. Sie liefen, ihr die Thür zu öffnen, und der Duft der Erdbeeren ergoß sich durch die ganze Hütte. »Wo hast Du sie gepflückt?« fragte Holena störrig. – »Hoch auf dem Berge, dort wachsen ihrer in Fülle unter den Buchen,« erwiederte Maruschka. Holena nahm die Erdbeeren, aß sich satt, und gab auch der Mutter zu essen; zu Maruschka sagten sie nicht einmal: »Kost‘ auch!«

Holena hatten die Erdbeeren geschmeckt, und es gelüstete sie des dritten Tages nach roten Aepfeln. »Geh‘ in den Wald, Maruschka, und bring‘ mir rothe Aepfel!« befahl sie der Schwester. – »Ach Gott, liebe Schwester, woher sollten im Winter Aepfel kommen?« versetzte die arme Maruschka. – »Du nichtsnutziges Ding, Du Kröte, Du widersprichst, wenn ich befehle? Gleich geh‘ in den Wald, und bringst Du keine rothen Aepfel, wahrlich, so schlag‘ ich Dich todt!« drohte die böse Holena. Die Stiefmutter faßte Maruschka, stieß sie zur Thür hinaus, und schloß diese fest hinter ihr. Das Mädchen eilte bitter weinend in den Wald. Der Schnee lag hoch, nirgend war eine Fußstapfe. Allein das Mädchen irrte nicht umher, es ging gerade auf den Gipfel des Berges, wo das große Feuer brannte, wo die zwölf Monate saßen. Sie saßen dort, der Eismonat saß obenan. »Liebe Leute, erlaubt mir, daß ich mich am Feuer wärme, Kälte schüttelt mich,« bat Maruschka, und trat zum Feuer. Der Eismonat nickte mit dem Haupte und fragte: »Weshalb bist Du wieder gekommen, was suchst Du da?« – »Ich suche rothe Aepfel,« antwortete Maruschka. – »Es ist nicht an der Zeit,« sagte der Eismonat. – »Ich weiß wohl,« entgegnete Maruschka traurig, »allein Schwester Holena[23] und meine Stiefmutter haben mir befohlen, rothe Aepfel aus dem Wald zu bringen; bring‘ ich sie nicht, so schlagen sie mich todt. Bitte schön, Ihr Hirten, sagt mir, wo ich deren finde!« Da erhob sich der Eismonat, schritt zu einem der ältern Monate, gab ihm den Stab in die Hand, und sprach: »Bruder September, setz‘ Dich obenan!« Der Monat September setzte sich obenan und schwang den Stab über dem Feuer. Das Feuer glühte roth, der Schnee verlor sich, aber die Bäume umhüllten sich nicht mit Laub, ein Blatt nach dem andern fiel ab, und der kühle Wind verstreute sie auf dem falben Rasen, eins dahin, das andere dorthin. Maruschka sah nicht soviele bunte Blumen. Am Thalhang blühte Altmannskraut, blühten rothe Nelken, im Thale standen gelbliche Eschen, unter den Buchen wuchs hohes Farrenkraut und dichtes Immergrün. Maruschka blickte nur nach rothen Aepfeln umher, und sie gewahrte in der That einen Apfelbaum und hoch auf ihm zwischen den Zweigen rothe Aepfel. »Schnell, Maruschka, schüttle!« gebot der September. Maruschka schüttelte freudig den Apfelbaum; es fiel ein Apfel herab. Maruschka schüttelte noch einmal; es fiel ein zweiter herab. »Schnell, Maruschka, eile nach Hause!« gebot der Monat. Maruschka gehorchte, nahm die zwei Aepfel, dankte den Monaten schön, und eilte froh nach Hause. Es wunderte sich Holena, es wunderte sich die Stiefmutter, als sie sahen, daß Maruschka Aepfel bringe. Sie gingen ihr öffnen. Maruschka gab ihnen die zwei Aepfel. »Wo hast Du sie gepflückt?« – »Hoch auf dem Berge; sie wachsen dort, und noch giebt’s ihrer dort genug,« erwiederte Maruschka. »Warum hast Du nicht mehr gebracht? Oder hast Du sie unterwegs gegessen?« fuhr Holena zornig gegen sie los. »Ach liebe Schwester, ich habe keinen Bissen gegessen. Ich schüttelte einmal, da fiel ein Apfel herab; ich schüttelte zum zweiten Mal, da fiel noch einer herab; länger zu schütteln erlaubten sie mir nicht. Sie hießen mich nach Hause gehen,« sagte Maruschka. »Daß der Donner in Dich fahre!« fluchte Holena, und wollte Maruschka schlagen. Maruschka brach in Thränen aus, und bat Gott, er solle sie lieber zu sich nehmen, und sie nicht von der bösen Schwester und Stiefmutter erschlagen lassen. Sie floh in die Küche. Die genäschige Holena ließ das Fluchen und begann einen Apfel zu essen. Der Apfel schmeckte ihr so, daß sie versicherte, noch niemals in ihrem Leben so[24] was Köstliches gegessen zu haben. Auch die Stiefmutter ließ sich’s schmecken. Sie aßen die Aepfel auf, und es gelüstete sie nach mehr. »Mutter, gieb mir meinen Pelz! ich will selbst in den Wald gehen,« sagte Holena. »Das nichtsnutzige Ding würde sie wieder unterwegs essen. Ich will schon den Ort finden, und sie alle herabschütteln, ob es wer erlaubt oder nicht!« Vergebens rieth die Mutter ab. Holena zog den Pelz an, nahm ein Tuch um den Kopf, und eilte in den Wald. Die Mutter stand auf der Schwelle, und sah Holena nach, wie es ihr gehe.
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Alles lag voll Schnee, nirgend war eine Fußstapfe zu schauen. Holena irrte, irrte lange; ihre Genäschigkeit trieb sie immer weiter. Da gewahrt sie in der Ferne ein Licht. Sie eilt darauf zu. Sie gelangt auf den Gipfel, wo das Feuer brennt, um das auf zwölf Steinen die zwölf Monate sitzen. Holena erschrickt; doch bald faßt sie sich, tritt näher zu dem Feuer, und streckt die Hände aus, um sich zu wärmen. Sie fragt die Monate nicht: »Darf ich mich wärmen?« und spricht kein Wort zu ihnen. »Was suchst Du hier, warum bist Du hergekommen!« fragt verdrießlich der Eismonat. – »Wozu fragst Du, Du alter Thor? Du brauchst nicht zu wissen, wohin ich gehe!« fertigt ihn Holena störrig ab, und wendet sich vom Feuer in den Wald. Der Eismonat runzelt die Stirn, und schwingt seinen Stab über dem Haupte. In dem Augenblicke verfinstert sich der Himmel, das Feuer brennt niedrig, es beginnt Schnee zu fallen, als ob wer ein Federbett ausschüttelte, eisiger Wind weht durch den Wald. Holena sieht nicht einen Schritt vor sich; sie irrt und irrt, und stürzt in eine Schneewehe, und ihre Glieder ermatten, erstarren. Unaufhörlich fällt Schnee, eisiger Wind weht, Holena flucht der Schwester, flucht dem lieben Gott. Ihre Glieder erfrieren in dem warmen Pelz.
Die Mutter harrte auf Holena, blickte zum Fenster hinaus, blickte zur Thür hinaus, konnte aber die Tochter nicht erharren. Stunde auf Stunde verstrich, Holena kam nicht. »Vielleicht schmecken ihr die Aepfel so gut, daß sie sich nicht von ihnen trennen kann,« dachte die Mutter, »ich muß nach ihr sehen!« Sie zog ihren Pelz an, nahm ein Tuch um den Kopf, und ging, Holena zu finden. Alles lag voll Schnee, nirgend war eine Fußstapfe zu schauen. Sie rief Holena; niemand meldete sich. Sie irrte, irrte lange; Schnee fiel dicht, eisiger Wind wehte,[25] Maruschka kochte das Essen, besorgte die Kuh; doch weder Holena, noch die Stiefmutter kam. »Wo bleiben sie so lange!« sprach Maruschka zu sich, und setzte sich zum Spinnrocken. Schon war die Spindel voll, schon dämmerte es in der Stube, und es kam weder Holena, noch die Stiefmutter. »Ach Gott, was ist ihnen zugestoßen?« klagte das gute Mädchen, und sah zum Fenster hinaus. Der Himmel strahlte von Sternen, die Erde glänzte von Schnee, es ließ sich niemand sehen; traurig schloß Maruschka das Fenster, machte das Kreuz, und betete ein Vaterunser für die Schwester und Mutter. Des andern Tages harrte sie mit dem Frühstück, harrte sie mit dem Mittagsmahl; doch sie erharrte weder Holena, noch die Stiefmutter. Beide waren im Wald erfroren. Der guten Maruschka blieb die Hütte, die Kuh und ein Stückchen Feld; es fand sich auch ein Hauswirth dazu, und Beide lebten in Frieden glücklich mit einander.[26

Zum Tag

Zeit fließt zwischen den Jahren, die für mich ruhiger ist.

Zwangsruhe wegen Firmenurlaub, angeordnet. Wenn nur 26 Tage Urlaub zur Verfügung stehen und davon 9 Tage Pflichturlaubszeiten angeordnet werden, kann sogar Urlaub ärgerlich sein, vor allem dann, wenn der Partner nicht gleichzeitig Urlaub machen kann.

Dennoch werde ich anders, wenn ich länger dem Alltagstrott entfliehen kann. Nicht unbedingt ruhiger und freundlicher, aber aufmerksamer. Nun muss auch diese Aufmerksamkeit nicht positiv sein, vor allem nicht, wenn sie sich auf Menschen richtet. Zuviel was sonst gern übersehen wird, dringt da laut aufschreiend auf mich ein.

Richte ich meine Aufmerksamkeit auf die Natur, werde ich wahrhaftig still und bescheiden. So viel Schönheit, alles auch für mich. Das ist ganz großartig und ich werde wieder dankbarer.

Ein ganzes Jahr liegt hinter mir. Wie war es?

Voller Wahrnehmungen. Immer tiefer komme ich zu meinem wahren Kern und der ist keinesfalls nur freundlich. Mehr und mehr fällt mir schwer mit überspielter Unwahrheit zurecht zu kommen. Ja aber, haben wir nicht alle das Recht auf eine dunkle Seite in uns, die wir nicht jedem, vielleicht gar keinem, zeigen wollen. Ich finde schon, nur sollte diese Seite dann an anderen bemerkt eben auch stillschweigend toleriert werden.

Nach wie vor pflege ich Rituale. Sei es das morgendliche Streichen über den Zauberstein meines Ringes und der damit verbundene geheime Gruß an geliebte Menschen, verbunden mit dem Wunsch, ebendiese Menschen sollen durch diesen Tag voller freundlichem Glück gehen. Sei es der Genuss einer morgendlichen Tasse Tee, sie schweigend am Fenster trinkend und tief Luft holen für mich und meinen Tag.

Gelegentlich nehme ich mir vor, mehr für den Blog zu tun, lasse es dann wieder, weil das Leben mich mitnimmt.

Und das ist dann auch mein Neujahrswunsch für euch und für mich.

Möge das Leben uns mitnehmen.

Blick in den Wandel

Dezember 2019

Blick in den Wandel

Achtundzwanzigster Dezember 2019

Rauhe Ruhe

Es ist soweit, der Weihnachtsklimbim löst sich auf.

Es bleibt Zeit zwischen den Jahren.

Täglich steigt das Licht.

Steig mit ihm, sei wach, sei wachsam.

Wachse, öffne dich.

Flieg mit der Zeit, flieg weit und weiter.

www.youtube.com/watch