Wie war das als ich Oma Kind war?
Täglich lief ich in den Konsum, um einen Liter frische Milch zu kaufen, in einer Glasflasche.
Das Brot kaufte meine Mutter frisch beim Bäcker, der dieses Brot in eigener Backstube hergestellt hatte. Die Verkäuferin steckte das Brot nicht in eine Papiertüte und dann in einen Plastebeutel, sondern in den Brotbeutel, den meine Mutter dafür immer mitbrachte, wusch und wiederverwendete.
Zum Einkaufen fuhr niemand mit dem Auto, sondern meine Mutter lief 2x den langen Berg von unserer Wohnung in die Stadt, um die Einkäufe in wiederverwendbaren Beuteln heim zu schleppen.
Den 4 km langen Schulweg legte ich täglich, wie jedes andere Kind, zu Fuß zurück. Nie im Leben wäre es meinen Eltern eingefallen, mich mit dem Auto in die Schule zu fahren.
Nach der Schule schrieben wir uns keine Nachrichten über mobile Telefone, sondern wir trafen uns draußen. Auch nicht im Freizeitpark, sondern im Wald, um dort Räuber und Prinzessin zu spielen.
Mit meinen Freundinnen sammelten wir mit einem Handwagen alte Zeitungen und leere Flaschen in den umliegenden Hauhalten und brachten sie zur Altstoffverwertung, um so unser Taschengeld aufzubessern.
Im Herbst sammelten wir im Wald Kastanien und Eicheln, um sie dem Förster für die Wildfütterung im Winter bereit zu stellen.
Ich flog nicht mit meinen Eltern in Pauschalurlaube in ein möglichst billiges Sonnenland, wir verbrachten unsere Urlaube in der Heimat, um diese kennen zu lernen.
Es ist bedauerlich, dass in den Schulen kein Fach :“Leben lernen“ gelehrt wird, Geschichte wohl auch nur noch schlecht, sonst wüssten manche Kinder aus Chören mehr und ihre Lehrer ebenso.
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