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My fair Lady auf dem Chemnitzer Theaterplatz

Nein, es ist nicht die Straße in der ich wohne, aber eine die ich tagtäglich laufe.

Ein Stück davon hat sich für eine Woche abgekapselt. Der Theaterplatz verwandelt sich vor den Sommerkinotagen eine kurze Zeit lang in’s Londoner Eastend oder in’s Westend – je nach Kulisse. „My fair Lady“ ist zu hören, zu sehen und zu bestaunen.

http://www.theater-chemnitz.de/oper/premieren/repertoire/infos/my-fair-lady/

Der Besucherstrom flutet auf den sommerlichen Platz,

der für einen Abend abgeschottetes, sicheres Vergnügen bietet.

Beste Kulisse – mittend in Chemnitz gelegener Ort erster Güte dafür. Bevor das mit bequemen Sitzplätzen bestückte Gerüst bestiegen wird, lädt eine biergartenartige Oase mit Liegestühlen und schattigen Bänken zum Verweilen ein.

Ein Platz, der nur mit Eintrittskarte genutzt werden kann und der den Alltag dieser nicht reichen, sächsische Großstadt außen vor lässt. Bei all den wunderbar dargebotenen Liedern meines liebsten Musical muss ich an Purple Schulz denken…guck mal…nur schöne Leute…

Diese Gedanken trüben nicht meine Vorfreude auf das Spektakel. Und es ist eins…und was für eins! Wer erlebt schon in einer My fair Lady – Aufführung die Ascot Gavotte

in einer Darbietung mit echten Reitern auf lebendigen Pferden! Ein Meisterstück der Inszenierung, belohnt mit viel Applaus. Auch das Taxi mit dem Elisa beim Professor vorfährt ist ein echtes. Großartiger Inszenierungsspaß einer Freilichtaufführung, die vor allem durch ihre musikalische Klasse besticht.

Im Opernhaus spielt das Orchester, ungesehen, live. Die angrenzende Kirche öffnet ihr Tor für das Hochzeitspaar, 

Architektur wird zur Musicalbühne und sofort lebendig. Bezaubernd- frisch die Elisa, unangestaubt Henry Highins, ein fabelhaftes Ballett – ein Abend voll von Vergnügen.

So ein Geflattere, Liebe liegt in der Luft, ansteckend – wie’s scheint.

Besonders beeindruckend – der Dirigent ist nicht zu sehen, ebenso wie das Orchester – aber ihm kann über Video zugeschaut werden.

Eine gelungene Vorstellung, ein guter Abend mit viel Applaus für die Sänger und Darsteller und das famose – nun sich zeigende – Orchester.

Wie immer bleibt nach dem Hören in mir eine Frage offen…

Wann gelingt es uns mit Sprache selbst gesetzte Grenzen zu überwinden?

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