Ich habe ja einige Busfahrfreunde.
Einer davon ist Quentin. Er ist 9 Jahre alt und wohnt wie ich am Ende der Welt, nur am anderen…
“ Warum gehst du nicht bei uns in F. in die Schule und nimmst diesen langen Weg in kauf ?“ frage ich ihn. “ Nein, nein “ sagt er, “ Diese Lehrer da sind mir zu eigenartig, das will ich nicht.“
Lange blonde Locken über dem aufgewcktem Gesichtchen, genau wie seine beiden viel älteren Schwestern, elfenhafte Schönheiten, die schon länger nicht mehr mitfahren.
Ich wohne auf dem Land! Die drei auch! Sie leben auf einem Ökobauernhof und haben zwei Mütter, heißt, sie leben in einer wohlbehüteten Familie, deren Mitglieder sich trauen, ihre sexuelle Ausrichtung zu leben.
Quentin ist einfach fabelhaft im wahrsten Sinne des Wortes. Ich habe von ihm gelernt, dass man mit Bäumen, die wirklich weg müssen, sprechen muss, damit ihre Seele frei wird. „Sag dem Baum, dass er gehen muss, dann hat er Zeit, seine Seele weiter zu senden.“
Manchmal necke ich ihn, weil er sich standhaft weigert, Schneeflöckchen-Weißröckchen für mich auf dem Klavier bei sich zu Hause zu spielen, damit es schneit. “ Also weißt du, das Wetter macht was es machen soll, du aber erst wieder. Und jetzt hilf mir mal, ich komm‘ hier mit meinem Fahrrad nicht aus dem Bus, stehen mal wieder alle nur rum und haben Stöpsel in den Ohren. So, danke Ute, morgen sehe ich dich wieder.“
Jawoll.
Süß solch schlaue kleine Wesen.
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Pardon, ich sehe das ganz anders.
Kinder empfinde ich nicht als Wesen, sondern als Menschen.
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Es war auch nicht bös gemeint. 🙂
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Weiß ich😘
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Patenter Kerl!
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Ich sag dir!
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Du erlebst eindeutig mehr als ich.
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Busfahrer eben😀
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Schön, so ein kleiner täglicher Lichtblick 🙂
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Ja
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Die Elfen erobern den Osten. 😀
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Hoffentlich
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