Johanniskraut hat seinen deutschen Namen von der Zeit, um die es
geerntet wird.
Am Johannistag, dem 24.6. Ursprünglich wurde es am 21.6.zur Sommersonnenwende geerntet, denn schon die alten Germanen kannten das Heilkraut und auch seine stimmungsaufhellende Wirkung.Sie verehrten es als Lichtbringer und Symbol der Sonne.
Die jungen Mädchen banden sich Kränze daraus, hat das Kraut doch gerade für sie eine besondere Bedeutung. – es hilft bei pubertären Verstimmungen und löst Menstruationsbeschwerden.
Auch als Abtreibungskraut fand es Anwendung. Im Zuge der Christianisierung wechselte das Datum dann auf den Tag Johannes des Täufers.
Die Institution Kirche hat viele bestehen Feste zu ihren Zwecken umgestaltet.
Hypericum perforatum wiederum, kommt aus dem Griechischen.
Hypér für groß, eréeike für Heidekraut, also größer als Heidekraut und damit ist auch seine ursprüngliche Herkunft geklärt. Es wächst in Wiesen und Wäldern bis zum heutigen Tag, wird aber inzwischen auch landwirtschaftlich angebaut.
Seine Wirkung gegen depressive Verstimmung und nervöse Unruhe ist der Volksmedizin lange schon bekannt, geriet in Vergessenheit und wird seit den 1970’er Jahren wieder erforscht.
Herrgottsblut wird das Kraut im Volksmund genannt, weil beim Zerteilen der Blätter zwischen den Fingern ein blutroter Saft entsteht.
Die Blüten sollen die Kraft besitzten die Sonne zu speichern, und in den dunklen Wintertagen wieder freizusetzen, was ich beim Anblick gern glauben will.2 Monate lang die Blüten in Öl eingelegt, ergeben das Rotöl, welches äußerlich angewandt Hexenschuß, Gicht, Rheuma, Blutergüsse und Sonnenbrand behandeln hilft.
Oben sind auch die Samenstände des kleinblütigen Johanniskraut zu sehen, sie fallen beim Durchstreifen in das Fell der Tiere und werden so verbreitet.Der 24.6.ist der richtige Tag, dieses wertvolle Kraut zu sammeln. Selbstverständlich geht auch noch später.
Das echte Johnaniskraut ist die Heilpflanzen des Jahres 2015.
Die Pflanze wird 15 bis 30 cm hoch. Von anderen Johanniskrautarten lässt es sich anhand des Stengels unterscheiden.
Der Stengel ist nicht hohl, sondern innen mit Mark gefüllt.Mein Johanniskraut finde ich in diesem Jahr hinter einem Weihnachtsbaum.Ein Scherz, der mir gut gefällt.
Vom 24.Juni ist es genau ein halbes Jahr noch bis zum 24.Dezember, allerdings bezweifle ich, dass der Weihnachtsbaum dort aus diesem Grund noch steht. Wohl eher ist es die vergessliche Sorglosigkeit der Menschen, ebendiese lässt auch viel Kräuterwissen vergehen.
Vielen Dank für Deine informativen Ausführungen zu einem herrlich gelben Gewächs, das ich jedes Jahr immer wieder sehr gerne am Wegesrand blühen sehe.
Liebe Grüße
Constanze
LikeLike
Immer ein Sonnenstrahl.:-) 🙂
LikeLike
Herzlichen Dank Arabella für die interessanten Kräuter-Informationen, die mein etwas verkümmertes Wissen wieder auffrischen…
Liebe Grüsse Ernst
LikeLike
Gerne lieber Ernst
LikeLike