Stangenweise Genuss oder gebratene Schwarzwurzel

Lange Zeit war die wildwachsende, ursprünglich aus Spanien stammende, Schwarzwurzel nur als Heilpflanze bekannt.
Ihre heilenden Kräfte sollten gegen die Pest und gegen Schlangenbisse helfen.
Seit 1700 wird die Schwarzwurzel, die auch Winterspargel genannt wird, als Gemüse angebaut.
Sie ist winterhart und lässt sich gut lagern. Sollte sie den Winter überstehen, ohne aufgegessen zu werden, blüht sie im 2. Jahr.
Zu 78% besteht das Wintergemüse aus Wasser.
Einer ihrer wertvollsten Inhaltsstoffe ist das Glykosid Inulin ( nicht zu verwechseln mit Insulin ).
Inulin wird im Magen von Enzymen und Säuren in Einfachzucker ( Fructose ) aufgespalten.
Das macht die Schwarzwurzel zur Schonkost, die besonders für Diabetiker geeignet ist.
Zusätzlich ist Inulin gesund für den Fettstoffwechsel und die Darmflora, auch wirkt es entwässernd.
Mineralstoffe wie Kalium, Calcium, Phosphor, Eisen und Natrium sowie die in der Schwarzwurzel enthaltenen Vitamine B1, E und C und das Provitamin A sind wichtige Ergänzungen in der winterlichen Ernährung.

Viele kennen dieses köstliche Gemüse kaum oder in dicke weiße Soße geschnitten und weich und totgekocht. Auf ander Art bereitet, schmeckt die Schwarzwurzel mit ihrem nussigen Aroma uns besser als Spargel.

Für 2 Personen braucht es:

2 Bund Schwarzwurzel

1 Zitrone

75g Butter

Salz/Pfeffer

Puderzucker

Semmelbrösel

Wichtig ist es, die Schwarzwurzel mit Handschuhen zu schälen, die Finger sind sonst schwer wieder sauber zu bekommen.

Die geschälten Stangen lege ich in Wasser, um letzte Erdreste abzuspülen.

In einem großen Tiegel schmelze ich Butter und karamelisiere darin einen Hauch Puderzucker.

Dahinein kommen nun die abgetrockneten Schwarzwurzelstangen. Ich träufle den Saft einer Zitrone darüber. Der aufsteigende Duft macht Lust auf das Gericht.

Statt Salz und Pfeffer benutze ich ein Meersalz, das mit Zitronengrass versetzt ist und zusätzlich gepfeffert ist.

Es harmoniert fein mit diesem Gericht. Für ca. 15 Minuten brate ich die Schwarzwurzel, bis sie leicht angeröstet ist.

Damit sie gut durchzieht, lasse ich sie zugedeckt auf kleinster Hitze weitere 15 – 20 Minuten ziehen.

Zum Schluss gebe ich nochmal einen Stich Butter dazu und bestreue alles mit Semmelbröseln, die das Aroma der Zitronenbutter wunderbar binden.

Knackig ist mein Gemüse geblieben, nussig schmeckt es, nach Röstaromen und leicht süß-säuerlich. Eigentlich braucht es nicht mehr als ein paar Petersilienkartoffeln dazu…

Bei uns gibt es sie diesmal mit Schnitzel und Pommes.

Einfach gut.

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19 Antworten zu “Stangenweise Genuss oder gebratene Schwarzwurzel

  1. Ich mag Schwarzwurzeln schon länger, lecker finde ich, schmeckt bissle wie Spargel, auch von der Form her…
    Liebe Morgengrüße vom Lu

    Gefällt 2 Personen

  2. Ich habe Schwarzwurzeln noch nie probiert.
    Jetzt nach deiner Rezept-Beschreibung sollte ich es mal testen.

    Gefällt 1 Person

  3. Wow, die sehen super super lecker aus! Ich mag Schwarzwurzeln sehr gern, nur dieses Jahr irgendwie nicht. Seit nem Monat warten sie im Kühlschrank und betteln um Beachtung. Durch die Erde halten und halten sie. Aber, wo ich nun dein leckeres Rezept so sehe, kommt mir eine Idee… Vielen lieben Dank! 😉
    Gruß, Jenny

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  4. hab ich noch nie gegessen

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  5. Tolle Idee und ich möchte schon immer den leicht säuerlichen Geschmack der Schwarzwurzel. Ich werde gleich am Mittwoch auf den Markt gehen und danach Ausschau halten. Dankeschön liebe Arabella 🙂

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  6. Ich liebe Schwarzwurzel seit langer Zeit. Großartig das Rezept!

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  7. Oh ich mag Schwarzwurzeln auch – ein sehr feines Gemüse. Haben sie vor vielen Jahren im Garten gezogen, heute kaufen wir sie ein. Danke für deine Infos…

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  8. wünsch ich dir auch meine Liebe…

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  9. Bei uns bekommt man nirgends Schwarzwurzeln. Muss mal in den großen Supermärkten schauen.

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