Das Parfum
Nein, nicht das bekannte Buch von Patrick Süskind.
Mein Parfum.
Ein Duft ist eine Idee, ein mit den Augen nicht zu fassender, trotzdem vorhandener, wahr gewordener Traum.
Das Bindeglied zwischen Himmel und Erde.
An einem Nachmittag im Garten, als ich meine Blumenkästen für den Herbst dekorierte, sann ich über einen Duft nach, der mich in den kommenden kühlen, dunkleren Monaten begleiten könnte und mich mit der Erinnerung an herbstliche Gartentage umhüllt.
Düfte vermitteln mir Geborgenheit.
Die meisten von ihnen spielte ich im Kopf durch, bevor sie in meinen Besitz kommen.
Die Inhaltsstoffe kennend, lasse ich mich erst danach auf einen Geruchstest in der Parfumerie ein.
Ist das nicht möglich, wäge ich ab, wie gut der Duft zu mir passen könnte und versuche erstmalige Bestellungen mit kleineren Mengen. Ein Nachbestellen bei Gefallen ist leicht. Nie bin ich so bisher enttäuscht gewesen.
Dabei orientiere ich mich gern an Aromen, die auch in meinem Garten zu finden sind und die dann um edle Zutaten ergänzt werden.
Was käme meinen Wünschen also näher, als ein Duft, der ebenfalls in einem Garten kreiert wurde.
1987 schufen Hubert und Isabelle d’Ornano – die Gründer der Marke Sisley – aus einem Nachmittag im Garten heraus Eau Du Soir.
Dieses Parfum könnte es treffen, dachte ich.
Der Karton in Schwarz und Gold gefällt mir, er wirkt edel.
Beim Öffnen des Deckels fällt dezent das Wappen der Hersteller ins Auge und ein leichter Hauch steigert meine Vorfreude.
Der Flakon liegt gut in der Hand. Die Skulptur eines Frauenkopfes als Verschluss unterstreicht das Besondere.
Zusätzlich zu diesem schönen Flakon, gibt es jedes Jahr eine kleine, limitierte Edition mit besonderer Gestaltung.
Es besteht Suchtgefahr.
Mein Hautkontakt mit dem Parfum ist Liebe auf den ersten Blick.
Ich bin hingerissen von dem rauchigen, dunklen Duft und fühle mich in einen nebligen Garten versetzt, der alle Gerüche des Lebens freigibt.
Ein Duft ohne Iris kommt für mich nur in Ausnahmen in Frage und so ist diese Schönheit natürlich in Eau Du Soir enthalten. Zart nach Veilchen duftet Iris, das Duftöl wird aus ihrer Wurzel (Veilchenwurz) gewonnen.
Der herbe erste Eindruck kommt vom Eichenmoos – welches dafür sorgt, dass ich nach Stunden den Duft noch wahrnehme – bleibt aber elegant und verliert nie seine Weiblichkeit, wirkt geheimnisvoll, nicht kühl.
Nach einer Weile kommt auf meiner Haut ganz leicht die Mandarine durch, sanft schwingt dahinter Grapefruit nach.
Ich bin begeistert und könnte immer wieder an mir riechen.
Dieser Duft ist nichts für verspielte Frauen.
Ohne schwer oder süß zu sein, verleiht er seiner Trägerin herbe Eleganz.
Wie fast alle meine Parfume ist Eau Du Soir ein Chypreparfum.
Diese Art von Parfum hat ihren Namen nach dem 1917 kreierten Parfum Chypre von Francois Coty, der es wiederum nach der Insel Zypern benannte, da die meisten der Inhaltsstoffe aus dem Mittelmeerraum kommen.
Diese Düfte tragen Zitrusöle in der Kopfnote und Rosen – bzw. Jasminöle in der Herznote.
Als Basisnote findet sich Eichenmoos oder Moschus.
Zum besseren Verständnis sei gesagt.
Die Kopfnote setzt die fruchtigen Akzente.
In der Basisnote befinden sich die Bestandteile die am Längsten auf der Haut verweilen.
Dazwischen liegt die Herznote, die beide elegant verbinden soll.
Eau Du Soir trägt Mandarine und Grapefruite in der Kopfnote, trotzdem ich sie erst nach einer Weile und auch nur schwach wahrnehme.
Die Herznote hat mich sofort berauscht.
Da ist Eichenmoos, das erdig und intensiv ist und gestützt wird von Wacholder. Duftpaare folgen .
Zart ist in diesem herbstlichen Duft Flieder und Jasmin, sie bringen Frische und unterstreichen das Feminine.
Maiglöckchen und Iris sind da und die Iris strahlt und harmonisiert sofort.
Rose und Ylang-Ylang geben dem Duft Sinnlichkeit und Entspannung gleichzeitig.
Labdanum, das Harz der Zistrosen, sorgt lieblich nach Honig duftend für langen Halt.
Für mich runden Gewürznelke und Pfeffer diesen Duft vollendet ab.
Die Basisnote bilden Ambra und Moschus.
Ambra macht den Duft wieder erdig, warm, holzig und führt tief in den Garten und in den Duft hinein.
Moschus harmonisiert und belebt.
Dieser Duft gleitet nie ab und ist keinesfalls nur für den Abend geeignet.
Das Rauchige, Neblige bleibt mit herber, eleganter Linie erhalten und verliert dabei nie seine Weiblichkeit.
Kein alltäglicher Duft, sondern einer mit starkem Charakter, den auch seine Trägerin haben sollte.
Er gibt mir mit seiner rauchigen Eleganz die Geborgenheit des herbstlichen Gartens und erinnert an ihn.
Noch nie hat ein Duft auf Anhieb so gut zu mir gepasst.
Zu jungen Frauen passt das Parfum eher weniger. Aber wer weiss…
Das ist natürlich ein wunderschönes Thema.
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Wer wüsste das besser als du.
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Oh, einige Duftnoten kenne ich davon auch.
Eau Sauvage von Dior. Schon etwas älter, aber deshalb nicht weniger angenehm.
Duftnote aromatisch, zitrisch
Kopfnote Basilikum, Bergamotte, fruchtige Noten, Kümmel, Rosmarin, Zitrone
Herznote Iriswurzel, Jasmin, Koriander, Nelke, Patchouli, Rose, Sandelholz
Basisnote Amber, Eichenmoos, Moschus, Vetiver
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Vetiver mag ich sehr, bissel schauert mich vor Koriander;-)
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Nein, das EDT ist ziemlich.
Aber halt für Männers.
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So ist’s.
Wer solch feine Schuhe wie du trägst, duftet auch gut;-)
(Die Schuhe hab ich gaaaanz unten auf einem deiner Blogfotos entdeckt;-) )
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Die hier ?
Normale Halbschuh aus Leder mit Ledersohle. Hab ich mir nach 2 Wochen noch ein zweites Paar gekauft. Sind sehr weich im Leber und nicht zu schwer.
https://pjlhih.files.wordpress.com/2014/07/7903053_881368b291_m.jpg
oder die hier ?
preiswerter Lederschuh (ca. 100€) für Freitag oder Freizeit :).
https://pjlhih.files.wordpress.com/2016/01/screenshot_2015-12-28-21-37-52_1.jpg
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Nee.
Die braunen Wildlederschuhe😂
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Ja, die trag ich auch gern. Sehr weich und schlank.
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Jeans und weißes Hemd…perfekt
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…und selbstredend ein brauner Gürtel dazu !
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Nu!!!
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🙂 yes ….
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Essen, Kochen, Kleidung, Duft…Land und Menschen.
Bewusst, aber nicht beeinflusst;-)
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Ein bißchen Stil gehört zum Leben. Und Eigenbestimmung.
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Jawoll.
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😊😊
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„Wie das Land, so der Duft“, hat ein amerikanischer Duftpsychologe gesagt. Ja, auch das gibt es im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. „Parfums seien wie eine Visitenkarte“, meinte der Mann. Wie ist meine? Dezent, unauffällig, bescheiden. Wie ich. 😉
Spaß beiseite. Japanerinnen mögen keine schweren Düfte, das hat bei uns keine Tradition. In Deutschland hat es mir oft den Atem verschlagen, wenn ich in Frauennähe kam. Aber ich stehe solchen Düften dennoch offener gegenüber, als die Mehrheit der JapanerInnen, ist doch klar.
Alles dufte. Arabella. Klar. 😀
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Hi Nandalya,
in NY gibt es eine Neurowissenschaftlerin, die tausende von Gerüchen aus den unterschiedlichsten Städten sammelt. Und alles in kleinen Fläschchen hübsch geordnet.
Jede Stadt hat einen spec. Geruch. Ich kann zB immer noch London riechen auch aus der Erinnerung und ich denke, dass London heute auch noch so riecht. Nett, dich hier mal getroffen zu haben.
Schönen Tag noch
Jürgen aus Loy (PJP)
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Man riecht mich nicht schon 10 m vor mir.
Ich denke, ein Duft ist etwas sehr persönliches. Nur bei direktem Kontakt mit der Person sollte man ihn wahr nehmen können und dann auch nur wenig. Wo bliebe denn sonst das Geheimnis?
Dir eine gute Nacht:-)
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Hallo,
ich bin offenbar zum ersten Mal in der `Duftküche´ .
Leider beschäftigen wir uns viel zu wenig mit unserem Geruchssinn, dabei begleitet er uns von Geburt an. Aber das ist ein anderes Thema.
Ich mische mir Gerüche auch gern selber an. Das macht Spaß und schärft die Sinne.
Dabei bin ich ein leidenschaftlicher Fan der Aromatherapy – nur selbst gemacht. Und außerdem habe ich einen Hund (Baxxter ohne HP), der mit der Nase sieht, was wir nicht mitbekommen.
Gut dass wir das nicht alles riechen müssen 🙂
Schönen Tag und gute Gerüche!
Jürgen aus Loy (PJP)
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Selbst mischen habe ich noch nicht versucht, werde ich auch nicht. Die Idee ist jedoch eine feine.
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Eine tolle Ode an den Duft liebe Freundin und die Hersteller würden sich über einen solchen Artikel sehr freuen, würden sie ihn nur lesen können 🙂 Dir einen duften Tag!
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Das duftet aber auch so gut….:-)
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Eine wundervolle Liebeserklärung! 🙂
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