Zur Ruhe kommen…

Die Ereignisse der letzten Zeit, besonders die Vorkommnisse in Chemnitz der letzten Woche lassen mich innerlich nicht zur Ruhe kommen. Meine Heimat – Sachsen – wird in vielen Medien als rechtsradikal dargestellt, dagegen möchte ich etwas tun, in Worten, Bildern und Taten.

Ruhe finde ich im Garten, ich kann mich in ihn zurückziehen und auf mich selbst und meine Wertvorstellungen besinnen.

Unser Haus haben meine Großeltern gebaut, so wie sie es an mich weitergeben haben, möchte ich es an meine Kinder weitergeben. Wer von ihnen einmal darin wohnen wird, wird der Lauf der Zeit bestimmen, so wie bei meiner Schwester und mir. Vielleicht wird es ein noch ungeborenes Enkelkind sein, wer weiss.. . Belassen wir die Zeit nicht nur in ihrem Lauf, versuchen wir, ihn positiv zu beeinflussen.

Ruhiger fliessen meine Gedanken, wenn ich im Garten sein kann. Für mich ist er Quelle voller Kraft.

Unzählige Freudenblicke bietet er mit, ausatmen kann ich hier, klarer werden.

Mein Gärtnergatte und ich sorgen für ihn, gemeinsam geniessen wir ihn.

Der Garten ruht in sich selbst und in mir, ich lerne von ihm.

Er hilft mir meine Ungewissheit, die sich manchmal in Zorn äußert, zu besiegen.

Boskoop…eine alte Apfelsorte wächst in ihm. Mein Großvater hat die Apfelbäume in unserem Garten gepflanzt. Die meisten Apfelsorten suchte er aus, um die Äpfel als Zugewinn verkaufen zu können. Ganz vorn im Garten, dort wo viele Menschen einen Vorgarten anlegen, pflanzte er einen Boskoop, nur für seine Familie und sich, für den Winter. Solange mein Großvater lebte, hat der Baum weder geblüht noch Früchte getragen. Erst seit mein Mann ihn radikal zurück geschnitten hat, können wir in jedem Jahr die köstlichen Äpfel ernten. Mein innerster Wunsch ist, dass es sich genauso mit den Geschehnissen dieser, unserer Zeit verhält.

Mit sinnvollen Arbeiten will ich meine Zeit verbringen und deren Früchte teilen.

29 Antworten zu “Zur Ruhe kommen…

  1. Ich glaub nicht, das Sachsen rechtsradikaler ist als andere Bundesländer. Ereignisse, nein, besser, die Berichterstattung über dieses und jenes vermitteln den Eindruck, daß es sich um einen sehr seltsamen Freistaat handelt. Nicht ganz so seltsam wie unser Wessi-Freistaat, aber fast. Und für das Alpenland gilt ja schließlich auch: Je seltsamer die Regierung, desto umgänglicher und bodenständiger das Volk.

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  2. Dein Garten ist ein schöner Ruhepol. Man lernt viel aus der Natur. Arbeit, ja Arbeit macht so ein Garten auch aber der Nutzen rechtfertigt sie. Sitzen, den eigenen Gedanken nachgehen, genießen und Frieden finden ist ein wunderbarer Nutzen.
    Ich habe den Osten und seine Menschen bisher als bodenständig, friedlich und vor allem als (Gast-)freundlich erleben dürfen.
    Manchmal wünsche ich mir, dass es im Westen auch so liefe. Wer selbst denkt, beobachtet und zuhört wird das, was wahr ist erkennen.
    Wie im Garten – man erkennt das Leben, die Natur mit und in ihrer ganzen Schönheit. Wer keinen Bezug dazu hat, wird sich lediglich an die Arbeit erinnern von der irgendjemand mal irgendwann sprach. Wer keinen Bezug dazu haben möchte, wird nur von den Mühsalen und Nachteilen sprechen. Hören wir also genau hin, schauen uns alles selbst an und verlassen uns nicht auf andere.

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  3. das muss man verdauen, alles Gute für die kommende Woche

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  4. Einen schönen Sonntag wünsche ich dir alles so schön bunt ,und zuhören sollte man immer liebe Grüße Gislinde

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  5. Liebe Wörterfee,

    oh ja, die mediale Darstellung der Bewohner Sachsens drängt einen regelrecht dazu sich hier ein Bundesland voller rechstradikaler Menschen vorzustellen. Wir können verstehen, dass Dich das ärgert und in manchen Situationen auch Ängste verursacht!

    Dein Weg, mit Wort und Bild dagegen vorzugehen ist perfekt! Er zeigt nämlich die Wirklichkeit: Dich! Und wir sind davon überzeugt, dass Du Sachsen perfekt repräsentierst! Kein Schnickschnack, keine Übertreibungen, keine aufgeputschten Dramaturgien, einfach Arabella. Wie sie denkt, wie sie lebt, was sie liebt.

    Und wir sind große Fans dieses Menschen! Wir lieben es mit Dir durch Deinen Garten zu streifen, in Deiner Küche in alle Töpfe und Schüsseln kucken zu dürfen, Deinen Erinnerungen zu lauschen und trotzdem mit Dir im Hier und Jetzt zu sein.

    Wir sind froh, dass Dein Garten die Magie besitzt Dich zur Ruhe kommen zu lassen. Hätte doch nur jeder Mensch solch einen zauberhaften Ort…. Die Welt wäre ruhiger, freundlicher, friedlicher!

    Viele liebe und sonnige Sonntagsgrüße vom Balkon
    AnDi

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  6. Schön wenn man einen Platz des Friedens hat, um Inne halten zu können.
    Ich wünsche dir eine friedvolle neue Woche!

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  7. Ein weiteres Enkelkind! Das freut mich sehr! Etwas, das über uns hinauszeigt und Hoffnung heißt.

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  8. Sachsen ist so rechtsradikal oder eben nicht, wie andere Bundesländer auch. Das wissen wir alle.
    Nur Großstädte sind links, zum Teil erheblich radikal. Hier fliegen Steine auf Polizisten, werden Geschäfte und Banken demoliert. Nichts wird getan. Im Gegenteil: Es wird mit den Linken gedealt.

    Alles Radikale ist nicht gut und nicht tolerierbar.
    Aber Sachsen ist vor allem nicht: Das Rechtsaußen der BRD.

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  9. Du weißt ja schon, liebe Arabella, wie sehr ich deine Garten-Meditationen schätze. So auch diese. Und die wundervollen Äpfel. Und da suche ich nun Rat von dir oder deinem Gärtnergatten: ich habe einen etwa 8jährigen riesigen Aprikosenbaum im Garten, der unser Haus im Sommer mit seinem dichten Blätterdach kühlt. Soweit, so gut. Nur: er treibt herzlich wenig Blüten und bringt höchstens 10 Früchte hervor. Die schmecken fantastisch, und ich hätte gern mehr davon. Muss ich den Baum wie ihr euren Boskopp zurückschneiden lassen? Bekommt er vielleicht zu viel Wasser und ist daher übermäißg schnell gewachsen und zu groß geworden? Nicht in allen Fällen ist Größe ja gleichzusetzen reichen Früchten…. LG Gerda

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  10. Meine Kenntnisse aus eigener Erfahrung zum Thema Sachsen und Rechtsradikalismus im Osten Deutschlands sind sehr begrenzt. Unser Finanzminister hat kürzlich sein Budget vorgestellt und wurde dafür beschrieben als „sächsische Hausfrau mit Schnauzbart“. Offenabr hat er sich geehrt gefühlt …..

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  11. Alles was nicht dem neuen Zeitgeist entspricht, wird als (Rechts)radikal bezeichnet. Das ist so falsch, wie dumm und völlig durchsichtig. Ich finde es gut und wichtig (d)eine unabhängige Meinung zu lesen, (d)einen Standpunkt, der nicht gekauft worden ist. Und waren die alten Sachsen nicht von jeher ein kriegerisches Völkchen? 😀

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