Von Pflanzen und von Unkraut oder von Flüchtlingen und Terroristen

Mein Garten ist ein offener Ort. Hier ist jeder willkommen. Zwischen all meinen Pflanzen wächst all mein Unkraut. Ich bin ein verantwortungsbewusster Gärtner, ich schaue und handle, wenn es Zeit zum Eingreifen ist. Manches von mir geliebte Unkraut verbreitet sich frech, droht seinem Wirt den Platz zum Leben zu nehmen. Dann entferne ich es von der Wurzel her.

In meinem Garten finden sich Pflanzen, deren Heimat weit entfernt liegt. Sie sind mir willkommene Bereicherung. Mein Leben färben sie bunt mit Farben, meine Sinne bereichern sie mit Düften. 

Damit sie sich gut einleben können, brauchen sie besonderen Schutz. Ich gebe ihn. 

Ganz nah zu mir, in mein Innerstes, nehme ich sie mit. Dass ich sie nicht in ihrer Heimat belasssen habe, liegt an der Gier des Menschen. Ich bin ein Mensch.

Sorgsam schaue ich, wer in mein Innerstes darf. Nur soviele Pflanzen wie ich auch versorgen kann, kann ich aufnehmen. Die Pflanzen in meinem Innersten, sind mit Bedacht, Sorgfalt und Konsequenz ausgewählt. Das ist so, als wäre ich eine Regierungschefin. Ich habe den Überblick, ich lasse mich durch nichts beeinflussen, ich sorge dafür, dass kein dazwischengekrochenes Unkraut die Blüte meiner fremdländischen Schönheiten zerstört.

Ich bin wachsam, ich handle bedacht, das Gemeinwohl Aller ist mein Ziel.

11 Antworten zu “Von Pflanzen und von Unkraut oder von Flüchtlingen und Terroristen

  1. 1m vom Fenster kostet dich 50% Lichtmenge.
    Stell sie lieber auf einen kleinen Rolli direkt unter das Fenster.

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  2. Sehr gut durch die Blume gesprochen 😉

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  3. Ich bin eine japanische Teerose, die gern im deutschen Garten wächst. Und ich schütze ihn nun mit meinen Stacheln.

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  4. Ein großes und warmes Herz spricht aus deinen Zeilen 💚. Ich freu mich dich hier gefunden zu haben. 🙋⭐🌼

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  5. Wunderbar geschrieben!! Aber wie sollte es auch anders sein, kommen diese Worte doch von Dir liebe Wörterfee 🙂

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