Sommerküche – Schaschlik wie früher

Nun gibt es unzählige Arten Grillspieße zu bereiten. Mit Lamm oder mit Leber zwischen den Fleischstücken. Mit Speck oder ohne, mit Gemüse, nur aus Gemüse…

Mein Schaschlik heute ist eine Erinnerung an meine Kindheit. So hat ihn meine Mutter an Sonnabendabenden gemacht. Mit dem was es in der DDR immer gab – Schweinefleisch und Zwiebeln.  Eigentlich gehören zu DDR-Schaschlik noch Speck und Leber, zum Glück mochte und mag meine Frau Mutter beides nicht sonderlich.


(Danke Herr Plietsche;-) )

Für meinen Sommerküchenschaschlik braucht es also nicht mehr als:

Schweinefleisch

Zwiebeln

Salz und Pfeffer

Holzspieße

Genauso einfach ist die Zubereitung. Das Fleisch und die Zwiebeln schneide ich in mundgerechte Stücke. Immer eins nach dem anderen schiebe ich sie dann auf die Spieße. Von allen Seiten salze und pfeffere ich die Schaschliks – fertig.

Wundervoll bei solchen die Hände beschäftigten Tätigkeiten ist der freie Gedankenflug dabei. Mir kommen im Geist Tränen vor lachen, weil ich bei Fleischspießen immer an den fabelhaften Loriot denken muss.

Fröhlich gehe ich also den Tisch im Grünen zu richten. Gelassen kann ich mich an ihn setzen und nichts tun. Mein Gärtnergatte übernimmt den Rest und gart uns die Spieße.

Unsere Sommerküche erspart jegliche Putzerei. Die Induktionsplatte ist im Nu nach der Benutzung gesäubert. Der Bratvorgang selbst ist ein gemeinsames Dahinplaudern. Der verlockende Duft macht nur Appetit und haftet nicht in der Kleidung. Zu DDR-Schaschlik darf natürlich Bautz’ner Senf nicht fehlen und ein frischer Tomatensalat.

http://www.bautzner-senfladen.de/
Es sitzt sich so gut zusammen, es spricht sich leicht dabei von Dingen, die uns drücken. Ein wenig vergessen wir darüber den Schaschlik und so wird er etwas dunkler und dadurch trockener als er sein sollte.

Und dennoch schmeckt er uns hervorragend. Es kommt wohl immer auf den Blickwinkel an.

Was soll ich sagen…ich habe schon besser gegessen …jedoch der Abend war ein guter. ..mit Zeit für Träume…

25 Antworten zu “Sommerküche – Schaschlik wie früher

  1. Wie ich ihn mag, ohne Speck. 🙂
    LG und einen schönen Tag, Eberhard

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  2. Dein Beitrag ist ja eine echte Unterhaltungsshow geworden 😉 Meine Mutter hat noch Speck aufgezogen und Paprika und ich verwende gerne Geflügel, da dies gleichzeitig mit dem Gemüse gar wird. Ich wünsche dir einen sonnigenTag im Gartenparadies liebe Arabella 🙂

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  3. Die gelben Blumen ganz oben, und dann Schaschlik – drastisch und doch klasse!
    Weißt du etwas über die Schweinehaltung früher in der DDR? War das anders wie heutzutage überall?
    Gruß von Sonja

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    • Es gab die Volkseigenen Güter. Diese belieferten direkt die Schlachthöfe, von denen bezogen auch die Fleischer ihre Ware. Somit war das Fleisch qualitativ wertig und aus der Umgebung. Selbstverständlich wurden auch Rinder, Kälber…gezogen. Die Kälber waren fast ausschließlich für den Export bestimmt. Meine Schwester und ihr Mann haben lange Jahre in einem VEG gearbeitet. Nebenher zogen sie privat einige Kälber auf, die sie dann direkt ans Gut zurück verkaufen konnten. Für eine Jungkuh die in den Export ging, gab es ca.5000 DDR-Mark, ziemlich viel Geld. Damit haben sie ihren Hausbau finanziert.

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  4. Ohne Zwiebeln, ansonsten Top! Sonnige Grüße

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  5. Schaschlik ist ok, für dich eine gute Woche

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  6. Kindheitserinnerungen auf dem Teller, herrlich! 🙂

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  7. Yammi!!!
    Bei uns ging das immer so (ich durfte als Kind immer viele Schaschlik ausfädeln): Fleisch-Zwiebel-Speck-Zwiebel-Fleisch-Zwiebel-Speck-Zwiebel-Fleisch-Zwiebel-Speck-Zwiebel. Und mit Speck meine ich Speck – also so weißer Speck für´s Speckfett. Ohen Fleisch dran.
    Deine Schaschlik sehen super aus!
    Und der RICHTIGE Senf ist gaaaaanz wichtig! 😉

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  8. Die beiden aus dem Loriot-Sketch leben ja leider beide nicht mehr. –
    Ich hätte weder gegen Speck noch gegen Leber etwas. Da ich keinen Fleischer hier habe, esse ich kaum noch Leber, aber vom Prinzip mag ich sie – mit Kartoffelbrei und Apfel/Zwiebel-Gemüse.

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