War ich im Mai bei den Großeltern zu Gast, war mein erster Weg an den Bach.
Auf der großen Wiese davor wuchs in Mengen das zart lilafarbene bis weißblühende Wiesenschaumkraut.
Hände voll habe ich davon gepflückt und meiner Großmutter geschenkt.
Um die Heilkraft der Pflanze, die heute immer seltener in flächendeckender Menge zu finden ist, wusste ich damals nicht.
Die schöne Pflanze ist voller wertvoller Inhaltsstoffe.
Sie ist reich an Vitamin C, enthält Senfölglykoside, Bitterstoffe, Kalium, Magnesium und sogar Eisen.
Für Tee kann von April bis Juni das gesamte Kraut gesammelt werden.
Nur eine Warnung gibt es zu der Heilpflanze – wird sie zu oft genossen, reizt sie Magen und Nieren.
Ein Tee aus dem getrockneten Kraut ist eine ideale Frühjahrskur.
Er beruhigt die Nerven und löst Verspannungen. Der hohe Vitamin C Gehalt hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit und Schwäche – er belebt den Körper und den Geist.
Die Leber wird angeregt und gestärkt, ebenso die Nieren.
Bei rheumatischen Erkrankungen lindert er Schmerzen.
Seiner zunehmenden Seltenheit wegen, wurde das Wiesenschaumkraut 2006 zur Blume des Jahres gekürt.
In den Frühlingsmonaten liegt es wie ein farbiger Schaum auf den Wiesen.
An der Pflanze selber bildet sich gelegentlich ein Schaum. Die Ursache dafür sind Schaumzirkaden, deren Larven sich gern in die Stängel der Pflanze bohren, um dort Schutz zu finden.
Aus England kommt dazu eine Sage.
Reibt man sich an einem Maimorgen den Schaum in die Augen, ist man in der Lage Elfen zu sehen.
In früheren Zeiten war das Wiesenschaumkraut eine Zeigerpflanze für Ernte und Wetter.
Wächst es üppig auf den Wiesen, gibt es eine schlechte Heuernte. Daher hat das Kraut den Beinamen Hungerblume.
Ein pflücken der Pflanze soll Gewitter auslösen können.
Sein lateinischer Name – Cardamine pratensis – weist auf eine andere Eigenschaft hin.
Cardamine kommt vom griechischen „kádamon“ und bedeutet Kresse.
Kresseartig scharf ist der Geschmack des Wiesenschaumkrautes, was es wohlschmeckend in Wildkräutersalaten macht.
Mit Quark gemischt, ergibt es einen aromatischen Brotaufstrich.
Die in ihm enthaltenen Senföle wirken antibiotisch, regen die Bronchialsekretion an und fördern die Verdauung.
Ein weiterer Beiname der Heilpflanze lautet – Bettbrunzer. Damit wird auf die harntreibende Wirkung des Wiesenschaumkrautes hingewiesen, das damit die Nieren spült und entgiftet.
Sehe ich heute die Pflanze, pflücke ich sie nicht, in der Hoffnung sie bald wieder als Teppich schaumig die Wiesen krönen zu sehen.
ein sehr interessanter Bericht
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Guten Morgen.:-)
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Danke
Man lernt eben nie aus !
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Stimmt:-)
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Die süßen kleinen Dinger habe ich gerne fotografiert und wahrscheinlich waren die Bilder deshalb so scharf, weil es auch gut für die Linsenoptik ist 😉 Eine wunderbare Geschichts-Bio Stunde. Bei dir würden 45 Minuten wie im Flug vergehen Frau Lehrerin Arabella 🙂
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Guten Morgen lieber Arno, hast du auch eine Elfe gesehen?
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Guten Morgen Arabella, ja, klein, blond, leicht vorlaut 😉
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😂
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Ich hatte heuer 4 Wiesenschaumkrautstengel in meinem Rasen, und habe drum rum gemäht. Ich erinnere mich nämlich auch an Wiesenschaumkrautwiesen und fand ihre Zartheit so schön. Alles andere drum rum wusste ich nicht. Danke für diese Informationen! Kat.
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Das hast du gut gemacht!
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Schöner Bericht. Versuche Schaumkraut schon seit längerem in meinem Garten anzusiedeln. Vielleicht klappt es diesen Herbst.
Ich liebe diese kleinen rosa Blütenwolken.💗
Aber ich bin Besitzerin des Gewöhnlichen Schaumkrautes. Dieses Unkraut, welches keiner in der Anlage mag, außer ich. Wie soll es auch anders sein. 😊
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Ich hab zum Glück auch welches im Garten
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Du Glückspilz 🍄 😊
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Das unterste Foto gefällt mir am besten, weil man da die zartlila Farbe so gut sehen kann.
Einen schönen Tag wünscht Clara
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Einen guten Tag wünsche ich dir.
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Welch zauberhafter und informativer Bericht 🌼. Ich mag diese brückenhaften Kindheitserinnerungen. Sind sie doch das Fundament, auf dem wir heute stehen und weiter wachsen. LG von gartenkuss 🙋🐝
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Durch die Wiesen streife ich heute noch genauso gern.
Liebe Grüße
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Guten Morgen, bei dir kann man immer wieder etwas lernen. Das mit den Elfen kann ich gut nachvollziehen. Das brennt wahrscheinlich so in den Augen, dass man nicht nur Elfen, sondern vieles mehr sieht. 🙂
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Ich hab’s noch nicht probiert;-)
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Mach doch mal, dann kannst du darüber berichten 🙂
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Bei mir bildet sich an ihm leider kein Schaum;-)
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Sehr schöner Pfanzensteckbrief. Ich kenne dieses Wiesenpflänzchen überhaupt nicht, vielleicht ist es bei uns einfach zu trocken. Meine Wiesenelfen würden sich gewiss freuen, wenn sie hier auch erblüten, am Teich. Muss mal gucken, wo ich ein paar Pflänzchen herbekomme. Danke für die Infos!
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Auf schattigen Wiesen findest du sie…
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… ich werde Ausschau halten 🙂
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wieder dazu gelernt, wünsche einen schönen Wochenteiler
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Ich dir auch lieber Klaus.
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Meine erklärten Lieblingsblumen als Kind. Hände voll konnte ich auf den Wiesen pflücken und sie nach Hause mitbringen. Danke für die Erinnerung und die Infos.
Liebe Grüße
Christiane
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Ein zartes Blümchen:-)
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Das Wiesenschaumkraut?
Ich, damals?
Ach.
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Beide:-)
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Ein dickes Danke auch von mir. Erinnerungen an unsere Wiesen, die nass waren, unten an den Abzugsgräben Sumpfdotterblumen, weiter oben Wiesenschaumkraut und manches mehr, zB Kuhfladen. Ich geh gleich mal in unseren Stadtwald (bin wieder in Athen) und gucke. Einen Tee hab ich nie draus gemacht, ich könnte es mal probieren. LG!
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Versuche es.
Vielleicht triffst du eine Fee…
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Wir haben das Wiesenschaumkraut dieses Jahr erst so richtig kennengelernt und Deine Ausführungen sind eine wunderbare Ergänzung zu unserem neuerworbenen Wissen. Danke dafür!
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Gerne, nur leider wird es nicht auf dem Balkon gedeihen…oder?
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Wir haben es noch nicht probiert, könnte aber klappen. 🙂
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